Zwischen den Plätzen des FV Weißenhorn und des SV Grafertshofen liegen nur wenige 100 Meter. Eine Distanz, auf der sich die Wetterlage normalerweise nicht großartig ändert. Trotzdem wurde die Partie der Kreisliga A Iller zwischen dem FV Weißenhorn und dem FV Bellenberg am vergangenen Sonntag nach der Halbzeit abgebrochen, während das Spiel der Kreisliga B Iller zwischen dem SV Grafertshofen und dem SV Illerzell (1:1) regulär zu Ende ging.
Ein Spielabbruch, über den die zur Halbzeit mit 3:0 führenden Weißenhorner mächtig sauer waren. Schiedsrichter Peter Mast aus Rißtissen hatte wegen des Gewitters mit Hagelschlag die Pause zunächst um eine halbe Stunde verlängert. Als die Mannschaften wieder auf dem Feld standen, zuckte am Horizont ein weiterer Blitz nieder. „Das sah aus, als würde in Krumbach jemand ein Foto mit Blitzlicht machen“, schildert der Weißenhorner Pressewart Peter Bechtold.
Nach Weißenhorner Darstellung nahmen die aussichtslos zurückliegenden Bellenberger den Blitz am Horizont als willkommenen Anlass, endgültig in der Kabine zu verschwinden. Notgedrungen habe der Schiedsrichter daraufhin abgebrochen. „Dafür gibt es genug Zeugen“, sagt Bechtold.
Wenige Gehminuten entfernt war Staffelleiter Horst Lanz Augenzeuge des Spiels in Grafertshofen. Sein Wetterbericht: „Das war durchaus heftig, aber man musste deswegen kein Spiel abbrechen.“ Nach Rücksprache mit dem Schiedsrichter geht Lanz allerdings davon aus, dass Peter Mast zunächst das Spiel beendet hat und dann erst die Bellenberger vom Platz gingen. „Da ist niemand weggelaufen“, sagt der Staffelleiter: „Der Abbruch war ein wenig überhastet. Aber wenn man einen Schuldigen nennen will, dann war es der Schiedsrichter.
Horst Lanz geht davon aus, dass das Spiel voraussichtlich an Pfingsten wiederholt wird. (pim)