Durch das 1:1-Unentschieden im Spitzenspiel der Fußball-Kreisliga A Iller beim FV Gerlenhofen hat der SV Beuren die Tabellenführung wieder an die SGM Ingstetten/Schießen abgegeben. Dennoch war der Beurener Spielertrainer Johnny Schewetzky mit der Punkteteilung einverstanden: „Vor allem aufgrund der schlechten zweiten Halbzeit bin ich zufrieden. Außerdem haben wir Gerlenhofen auf Distanz gehalten.“ Sein Gerlenhofener Kollege Thomas Schmidt vertrat eine ähnliche Ansicht: „Mit dem Spiel meiner Mannschaft vor allem im zweiten Durchgang bin ich voll zufrieden.“
Aber auch schon zu Beginn der Partie war sein Team hellwach. Bereits in der 10. Minute lupfte Nedim Hodovic nach einem Missverständnis in der Gästeabwehr zur Führung ein. Danach verwaltete die Heimelf den Vorsprung. Doch von Minute zu Minute tat sie weniger, Beuren bekam entsprechend ein Übergewicht. In der 35. Minute profitierten die Gäste von einer Nachlässigkeit der Gerlenhofener Defensive. Nutznießer war Adnan Agirbas, der zum Ausgleich einnetzte. Bis zum Halbzeitpfiff waren dann eher die Gäste am Drücker, aber die Initialzündung gelang ihnen nicht. „Nach dem Ausgleichstreffer sind wir dann wieder mal eingebrochen“, bemängelte Schmidt die Leistung seiner Mannschaft in den verbleibenden Minuten vor der Halbzeit.
Allerdings fand er in der Kabine die richtigen Worte, denn nun spielten nur noch seine Schützlinge. Vom bisherigen Tabellenführer war überhaupt nichts mehr zu sehen, abgesehen von Langholz-Fußball in Richtung Sturmführer Johannes Maurer. Schewetzky sagte: „Man hat ganz deutlich gesehen, dass wir im Offensivbereich umstellen mussten.“ Es fehlte nämlich Nicolas Mayer, der kongeniale Sturmpartner von Maurer. Das machte sich vor allem in der spielerischen Qualität deutlich bemerkbar.
Gerlenhofen war nun deutlich Herr im eigenen Haus und übte Dauerdruck auf das Beurener Gehäuse aus. Gelegentlich geriet dieses durchaus auch in Gefahr. Aber Hodovic (52.), Andrea Babutzka (73.), der eingewechselte Timo Schröpfer (80.), Rene Plösch (83.) und Patrick Reichel (90.) schafften es nicht, daraus Kapital zu schlagen.
Ein Haar in der Suppe fand aber der Gerlenhofener Trainer Thomas Schmidt trotz der starken zweiten Hälfte seiner Mannschaft: „Aus unseren unzähligen Standardsituationen haben wir viel zu wenig gemacht.“ (wgo)