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Kickboxen: "Fight Night" in Neu-Ulm: Von der Galerie in die Arena

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"Fight Night" in Neu-Ulm: Von der Galerie in die Arena

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    1000 Zuschauer kamen im vergangenen Jahr zur „Fight Night“ in die Glacis-Galerie. An diesem Wochenende macht die Veranstaltung Station in der Ratiopharm-Arena – mit voraussichtlich 3000 Zuschauern.
    1000 Zuschauer kamen im vergangenen Jahr zur „Fight Night“ in die Glacis-Galerie. An diesem Wochenende macht die Veranstaltung Station in der Ratiopharm-Arena – mit voraussichtlich 3000 Zuschauern. Foto: Felix Oechsler (Archiv)

    Für Amer Osmanhodzic ist die fünfte „Fight Night“ am kommenden Samstag zweierlei. Zum einen Ausdruck seiner Liebe zum Kickboxen, die in ihren bisherigen Höhepunkt außerhalb des Rings gipfelt, zum anderen das Zeichen, dass er mit dem was er tut auf einem ganz guten Weg ist. Der 31-Jährige, der hauptberuflich für ein Neu-Ulmer Omnibusunternehmen arbeitet, organisiert nebenberuflich mit seinem Unternehmen „CWS Kickboxing“ Kampfsportveranstaltungen. Steckenpferd ist die „Fight Night“, die am Wochenende nach Stationen im Zelt des Winterzaubers in Neu-Ulm, in Aalen und zwei Wettkämpfen in der Neu-Ulmer Glacis-Galerie in der Ratiopharm-Arena ankommt. 3000 Zuschauer können das Spektakel besuchen. Eine noch größere Bühne ist in der Region kaum vorstellbar.

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    Seit März organisiert der ehemalige Kickbox-Profi die Veranstaltung, sucht Sponsoren, schließt TV-Deals ab und sucht nach Kämpfern, die gut ins Programm passen. Die Entscheidung, in die Ratiopharm-Arena zu gehen war eine „sehr, sehr teure“, sagt er. Wie viel ihn das Event kostet, verrät er nicht. Aber: Ohne die vielen Sponsoren und Helfer sei es nicht möglich gewesen. Über 50 Leute waren an der Planung beteiligt und Osmanhodzic ist froh, dass es jetzt auf die Zielgerade geht. 3000 Zuschauer, das ist eine Region, in die sich die „Fight Night“ bis jetzt noch nicht vorgewagt hat. Im vergangenen Jahr kamen 1000 Gäste in die Glacis-Galerie. Jetzt also die dreifache Menge. Eine große Herausforderung für den Veranstalter – vor allem in Sachen Sicherheit. 30 Mitarbeiter eines Sicherheitsunternehmens werden vor Ort aufpassen, dass nichts passiert. Mit der Polizei und der Stadt steht Osmanhodzic ebenfalls in Kontakt.

    Fight Night 05: 3000 Zuschauer werden in der Ratiopharm-Arena erwartet

    Kampfsportevents genießen einen mitunter zweifelhaften Ruf, oft genug stecken Klischees dahinter. „Wir erfüllen dieses Klischee aber nicht“, sagte Amer Osmanhodzic schon vor der bis dahin letzten „Fight Night“ vor einem Jahr. Vorfälle wie der Tod des Boxprofis Patrick Day vor fast einer Woche, der nach einem Kampf gestorben ist, helfen dem Sport nicht, aus der Schublade zu entkommen, in die er oftmals gesteckt wird. Dabei gelten während der Kämpfe strenge Regeln und für die Sicherheit der Sportler ist ebenfalls gesorgt. Bei der „Fight Night“ werden sie zwei Stunden vor Beginn von einem Ärzteteam durchgecheckt. „Beim letzten Mal in Aalen haben wird deshalb einen Kampf abgesagt“, erklärt Osmanhodzic. Im Blut eines Teilnehmers war ein Verdünnungsmittel entdeckt worden.

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    Osmanhodzic sorgt sich um die Teilnehmer, das macht er immer wieder klar. Anders als viele andere Veranstalter hat er keine eigenen Kämpfer im Rücken, die er vermarkten muss. „Es geht mir auch nicht um die Titel, die vergeben werden, sondern um die Präsentation der Kämpfe“, erklärt er. Das hat ihm in der Szene einiges an Respekt verschafft. Seit seinem ersten Wettkampf im Jahr 2016 werden die Kämpfe immer hochklassiger besetzt, die Liste an Sponsoren wird immer länger und das Interesse der Medien wächst. Die „Fight Night“ in der Neu-Ulmer Arena wird in Deutschland von Ran Fighting per Livestream übertragen, was an und für sich schon eine große Aufmerksamkeit verspricht. Weil sich aber auch international renommierte Konzerne wie NBC Sports aus den USA oder TYT Türk bei Osmanhodzic gemeldet haben, ist er stolz: „Mittlerweile muss ich nicht mehr andere überzeugen, sondern muss mich überzeugen lassen.“ Er wolle jedenfalls „ganz nach oben“.

    Das haben die Kämpfer am Wochenende mit ihm gemein. Es wird eine „Undercard“ (Beginn 16.30 Uhr) geben, in der weniger erfahrene Kickboxer auf die große Bühne dürfen. Um 18.30 Uhr geht es dann mit der „Maincard“ los, dem Hauptevent. In beiden Kategorien treten auch Sportler aus der Region an. Einer der Höhepunkte ist das Vier-Mann-Turnier im Schwergewicht, in dem es für den Gewinner um zwei Weltmeisterschaftsgürtel der Verbände AFSO und WTKA und um den Gürtel des CWS Champions geht.

    Info: Die Kämpferliste und Informationen zum Vorverkauf gibt es auf der CWS-Seite.

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