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Kadeltshofen: Leonie Felk beschert den Kadeltshofer Schützen zwei große Titel in 24 Stunden

Kadeltshofen

Leonie Felk beschert den Kadeltshofer Schützen zwei große Titel in 24 Stunden

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    Leonie Felk wird deutsche Meisterin im Bogenschießen. Gratulanten waren Pfaffenhofens Bürgermeister Dr. Sebastian Sparwasser rechts und dessen Stellvertreter Franz Winter links.
    Leonie Felk wird deutsche Meisterin im Bogenschießen. Gratulanten waren Pfaffenhofens Bürgermeister Dr. Sebastian Sparwasser rechts und dessen Stellvertreter Franz Winter links. Foto: Stephanie Felk

    Blasmusik, jubelnde Vereinskameraden, Erinnerungsfotos mit den beiden Bürgermeistern und ein Gratulations-Marathon. Für Leonie Felk waren die vergangenen Tage ganz schön aufregend. Es war die bislang wohl erfolgreichste Woche in der sportlichen Laufbahn der jungen Bogenschützin.

    Die 17-Jährige vom Schützenverein Kadeltshofen hat binnen 24 Stunden gleich zwei bedeutende Titel gewonnen. Erst wurde sie in Wemding bayerische Jugend-Meisterin im 3-D-Schießen mit dem Blankbogen, einen Tag später triumphierte sie bei der deutschen Feldbogen-Meisterschaft in Trier. „Ich habe das am Anfang erst gar nicht glauben können“, sagt die Zehntklässlerin.

    Auch Bruder Florian und Mama Stephanie sind erfolgreich

    Inzwischen hat sie all das verarbeitet und eingeordnet. Und – ehrgeizig wie sie ist – gewissermaßen auch schon wieder abgehakt. Die Medaillen bekommen freilich einen Ehrenplatz in der Wohnung. Der Fokus liegt aber bereits auf der nächsten Meisterschaft, auf die sie sich intensiv vorbereitet. Wie ihr Bruder Florian und Mama Stephanie auch. Beide waren am vergangenen Wochenende zwar nicht ganz so erfolgreich wie Leonie, aber dank ihnen tauchte der Name des Schützenvereins im Heimatort auf den Ergebnislisten noch einige Male auf der ersten Seite auf. Florian (16) wurde bei der bayerischen Meisterschaft Dritter in seiner Altersklasse, bei der „Deutschen“ kam er auf Rang fünf, Stephanie Felk (43) belegte in Trier bei den Frauen den sechsten Platz.

    Gute Trainingsmöglichkeiten sind rar

    Hinter diesen guten Platzierungen steckt jede Menge akribische Trainingsarbeit. Das Bogenschießen ist die große Passion der Familie Felk. Tochter Leonie sagt: „Für mich ist es die perfekte Abwechslung zum Alltag in der Schule. Beim Schießen kann ich runterfahren.“ Dabei haben sie das Hobby eher einem Zufall zu verdanken. Mama Stephanie erzählt: „Florian hat mitbekommen, dass bei uns im Schützenverein Bogenschießen angeboten wird. Zusammen mit seiner Schwester wollte er es unbedingt mal ausprobieren.“ Im Juli 2016 war das. Und die Mutter war zunächst nur Zuschauerin. Doch schon bald hatte auch sie die Faszination dieses Sports gepackt. Die Kinder gehören mittlerweile dem Bezirkskader an, aus Kadeltshofen genießen zudem Franziska und Johanna Rueß sowie Magdalena Häussler diese besondere Förderung über den Verein hinaus. Die Möglichkeiten vor der Haustür sind allerdings begrenzt. Im Umkreis gibt es keinen Feldbogenparcours, der für das Training auf hohem Niveau geeignet wäre. Die nächste Anlage steht in Westerstetten im Alb-Donau-Kreis. „Oder wir fahren bis nach Österreich“, sagt Felk.

    Zu den Wettkämpfen geht es mit dem Wohnwagen

    Dass das alles zeitintensiv ist, scheint außer Frage. Allein am vergangenen Wochenende waren die Felks über 1300 Kilometer unterwegs, um an den Wettkämpfen teilzunehmen. Dort fällt die Familie übrigens nicht nur wegen der starken Leistungen auf: Von Kadeltshofen aus geht es regelmäßig mit dem Wohnwagen zu den Turnieren in der ganzen Republik. „Wir sind von Haus aus leidenschaftliche Camper. Und ständig in Hotels oder Pensionen unterzukommen, wäre ganz schön kostspielig. Also fahren wir eben auf Campingplätze. So werden aus den Reisen zu den Wettkämpfen immer gleich kleine Kurzurlaube“, meint Stephanie Felk lachend.

    Auch an diesem Wochenende sind Mutter, Tochter und Sohn wieder unterwegs. Auf der Olympia-Schießanlage in Hochbrück bei München werden die nächsten bayerischen Meistertitel vergeben. Felk sagt: „Wir sind guter Dinge, dass da wieder was geht.“

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