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Interview: „Die Ulmer haben alles richtig gemacht“

Interview

„Die Ulmer haben alles richtig gemacht“

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    Basketball hat seit dieser Saison auch in München Event-Charakter: Marko Pesic (rechts) mit Fußball-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger.
    Basketball hat seit dieser Saison auch in München Event-Charakter: Marko Pesic (rechts) mit Fußball-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger. Foto: Foto: Imago

    Ulm Wenn der FC Bayern München kommt, dann hält die Sportwelt den Atem an. Das ist im Fußball so, aber auch im Basketball, obwohl die Korbjäger der Bayern den kickenden Kollegen noch nicht ganz das Wasser reichen können. Zum Spiel in Ulm (Mi. 18.15 Uhr) reisen die Schützlinge des früheren Bundestrainers Dirk Bauermann als Tabellenfünfter an und auswärts haben die Bayern bisher nur eines von sechs Spielen gewonnen. Trotzdem waren die 6000 Tickets für das Spiel in der Ratiopharm-Arena nur zwei Stunden nach Beginn des Vorverkaufs vergriffen. Wir sprachen mit Bayern-Sportdirektor Marko Pesic über dieses Spiel und über seine Mannschaft.

    Von außen werden die Bayern für ihr bisheriges Abschneiden gelegentlich kritisiert. Wie fällt die interne Bewertung aus, Herr Pesic?

    Pesic: Unser Ziel war es, in die Play-Offs zu kommen und am Besten unter den Top-Fünf zu landen. Da sind wir momentan. Man muss ja auch sehen, was hier in München in den vergangenen sechs Monaten alles geschaffen wurde. Aber natürlich haben wir auswärts noch nicht so viele Spiele gewonnen, wie wir es gerne hätten.

    Sieht das auch die Chefetage des FC Bayern München so?

    Pesic: Es gibt einen regelmäßigen Austausch mit Uli Hoeneß. Auch er meint, dass noch nicht alles ganz perfekt läuft, dass wir aber auf einem guten Weg sind.

    Wäre ein Sieg in Ulm eine Art Befreiungsschlag für die Bayern?

    Pesic: Er wäre zumindest ganz wichtig und das aus zwei Gründen. Erstens könnten wir dann einigermaßen sicher für den Pokalwettbewerb planen und zweitens würde sich die Mannschaft damit für ihre Anstrengungen belohnen und Selbstvertrauen tanken. Aber natürlich wird es ganz schwer, die Ulmer zu schlagen. Die spielen eine hervorragende Saison und haben offensichtlich alles richtig gemacht.

    Trainer Dirk Bauermann hat selber davon gesprochen, dass man als Spieler des FC Bayern München die Zielscheibe auf dem Rücken hat. Mit entsprechenden Reaktionen des Publikums muss die Mannschaft auch am Mittwoch in der Ratiopharm-Arena rechnen. Wie gehen die Spieler damit um?

    Pesic: Ich war mit Ausnahme von Bremerhaven selber bei allen Auswärtsspielen dabei und habe das eigentlich nicht als so schlimm empfunden. Ich schätze auch die Ulmer als fachkundiges Publikum ein, das in erster Linie die eigene Mannschaft anfeuert und nicht den Gegner anfeindet.

    Gilt das auch für die Nationalspieler Steffen Hamann und Jan-Hendrik Jagla, auf die besonders viel Häme niederprasselt.

    Pesic: Ich wurde in meiner aktiven Zeit in Bamberg auch von 7000 Zuschauern ausgepfiffen und manchmal beleidigt. Mich hat das eher motiviert.

    Wie sind Sie mit dem früheren Ulmer Robin Benzing zufrieden?

    Pesic: Er kam mit einer Verletzung von der Europameisterschaft zurück und hatte somit einen schwierigen Start. Robin war in einem kleinen Loch, aus dem er gerade wieder raus kommt. Er wird seinen Weg machen.

    Führt ihn dieser Weg in die NBA?

    Pesic: Darüber denkt bei uns niemand nach. Er hat einen Zweijahres-Vertrag.

    Kann der FC Bayern München am Mittwoch auf prominente Unterstützung zählen?

    Pesic: Von den Fußballern ist keiner dabei, die sind ja im Trainingslager in Katar. Uli Hoeneß feiert am Donnerstag seinen 60. Geburtstag und ich weiß im Moment noch nicht, ob er mit in seine Heimatstadt kommt.

    Center Jared Homan wurde nach seiner Disqualifikation gegen Bayreuth nicht gesperrt und kann somit am Mittwoch in Ulm für die Bayern spielen.

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