Holger Bachthaler, Trainer des SSV Ulm 1846 Fußball, weiß zwar, dass in der Regionalliga Südwest zwei wichtige Spiele gegen Freiburg II und den FC Saarbrücken anstehen, er weiß aber auch, dass in nicht mal zwei Wochen ein Höhepunkt auf seine Mannschaft wartet. Für viele Ulmer steht nämlich zur Zeit nicht die Regionalliga im Mittelpunkt des Interesses, sondern die zweite Runde des DFB-Pokals. Die gern zitierte Fußballfloskel vom „von Spiel zu Spiel denken“ ist für die Ulmer derzeit praktisch unmöglich, weil sie ständig daran erinnert werden.
„In der Kommunikation der Trainer und der Spieler ist das kein Thema“, sagt Bachthaler zwar. Er gibt aber zu: die Trainer sind schon fleißig dabei, den Gegner Fortuna Düsseldorf zu analysieren. Er selbst hat sich die Mannschaft vor kurzem im Stadion angeschaut, das Spiel der Nordrhein-Westfalen heute Abend gegen Eintracht Frankfurt will er sich ebenfalls zu Gemüte führen.
Vor dem DFB-Pokal warten aber wie gesagt noch zwei Spiele. Am Sonntag (14 Uhr) wartet zunächst die Bundesliga-Reserve des SC Freiburg auf die Spatzen im Breisgau. Gegen die zweiten Riegen von Erstligateams hat der SSV in dieser Saison ein gutes Bild abgegeben – vom Ergebnis der 1:4-Niederlage gegen Mainz II abgesehen. 2:1 hieß es jeweils gegen den VfB Stuttgart II und Hoffenheim II.
SSV Ulm trifft auf
Mit der U23 aus Baden treffen die Ulmer allerdings auf ein Nachwuchsteam, das bekannt dafür ist, Profis für die A-Mannschaft auszubilden. „Da sind junge Spieler drin, die den Sprung in die Bundesliga schaffen wollen“, sagt Bachthaler. Dementsprechend hoch sei ihre Motivation. Selbstvertrauen habe seine Mannschaft nach dem 2:1-Sieg in letzter Minute gegen den FSV Frankfurt am Samstag aber auch, sagt er. Besonders die Moral seiner Spieler imponiert ihm: „Auch in schwierigen Phasen habe ich von außen das Gefühl, dass die Spieler die nötige Sicherheit haben.“
Nur in Sachen Torabschluss fehlt ihnen die noch, aber Holger Bachthaler versichert, dass die Torschüsse in Drucksituationen im Training auf dem Plan stünden. So lange die Treffer für einen Sieg reichten, sei ohnehin alles im grünen Bereich, findet er. Davon abgesehen ist er aber der Meinung, dass der SSV derzeit zurecht auf dem zweiten Platz der Regionalliga stehe. „Wir können sehr unangenehm sein.“
Gegen Freiburg werden der Gelb-gesperrte Johannes Reichert fehlen, genau wie Lukas Hofmann, der sich an den Adduktoren verletzt hat. Außerdem muss Nicolas Jann weiterhin eine Rot-Sperre aus dem Spiel gegen Mainz II absitzen.