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Handball-Vorschau: Vöhringer wollen alte Fehler abstellen

Handball-Vorschau

Vöhringer wollen alte Fehler abstellen

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    Söflingens Simon Dürner glaubt, dass die TSG wohl vor ihrer schwersten Saison steht.
    Söflingens Simon Dürner glaubt, dass die TSG wohl vor ihrer schwersten Saison steht. Foto: Margit Kühner

    Von Roland Furthmair

    Am Wochenende beginnt die neue Handballsaison. Auf dem Plan stehen zunächst die Spiele im württembergischen Pokal. Eine Woche später folgt in den höheren Ligen der Punktspielauftakt.

    Beim Absteiger aus der Handball-Württembergliga SC Vöhringen sind die Abgänge von Arne Pick, Christian Bucher, Willi Seiler, Sandro Jooß, André Möller und George Stanciu (nach Fußgelenksoperation ungewisse sportliche Zukunft) schwer zu kompensieren. Die Frage ist, wie die Nachwuchsspieler ihre guten Ansätze, die sie bei Testspielen gezeigt haben, unter Punktspielbelastung abrufen können. Mit Thilo Brugger, Yannick Kast, Anselm Walker und Jonas Hildebrand stehen jedenfalls hoffnungsvolle Nachwuchskräfte bereit. „Das Hauptaugenmerk liegt auf einer stabilen Abwehr. In der vergangenen Saison bekamen wir zu viele einfache Gegentore,“ will SCV-Trainer Stefan Schramm die alten Fehler abstellen.

    Im Angriff soll vor allem die Überzahlsituation genutzt und voll von der neuen Regeländerung (siebter Feldspieler) profitiert werden. Zur Achillesferse könnte der dünne Spielerkader werden. „Um vor größeren Verletzungen verschont zu bleiben, haben wir im Training auch die Verletzungsprophylaxe konsequent integriert“, so Schramm. Mit geschlossenem mannschaftlichen Auftritt und dem absoluten Willen, über 60 Minuten an die Leistungsgrenzen zu gehen, hofft der Vöhringer Trainer darauf, als Neuling in der Landesliga eine gute Rolle zu spielen. „Zeit für Verschnaufpausen können wir uns nicht leisten. Als Absteiger bekommt man fast automatisch die Favoritenrolle zugeschoben. Deshalb werden viele Gegner gegen uns bestimmt besonders motiviert sein.“

    Die Regel mit dem möglichen siebten Feldspieler bringt auch das Risiko einfacher Gegentore mit sich. Hier hängt viel von der taktischen Disziplin und den handballerischen Fertigkeiten der Spieler ab, ob sie davon profitieren. „Mit Sicherheit wird diese Regel besonders diese Saison beeinflussen, da bestimmt einige Mannschaften abschätzen wollen, wie viel Profit sich wirklich daraus schlagen lässt.“

    Die TSG Söflingen wird mit einem ungewohnt kleinen Kader in die neue Saison der Baden-Württemberg-Oberliga starten und kann sich keine weiteren Ausfälle leisten. Für Trainer Gabor Czako zählt daher nur der Klassenerhalt. „Mit Willstätt, Neuhausen/Filder, Herrenberg, Kornwestheim und Schwäbisch Gmünd wird es fünf Mannschaften geben, die in der Liga herausragen“, so Czako. „Wir hoffen ohne Verletzte in die Saison starten zu können.“ In der Hoffnung, dass es bei günstiger Konstellation am Saisonende nur drei Absteiger geben wird, will die TSG schnell die erforderlichen Zähler für den Klassenerhalt einzuheimsen. „Vielleicht gibt es ja drei Vereine, die größere Probleme haben als wir.“ Wenn seine Mannschaft verletzungsfrei bleibt, „sind wir auch konkurrenzfähig und so sollte das Ziel Klassenerhalt zu erreichen sein.“

    Mit dem Neuzugang und Linkshänder Timo Groshler bieten sich im Angriff neue Möglichkeiten. Die Abgänge von Patrick Kofler und Jannik Gängler wiegen aber schwer. Insgesamt stehen drei Torhüter und nur neun Feldspieler zur Verfügung. Die Stammspieler Simon Dürner und Samuel Beha haben ihre eigene Vorstellung vor Rundenbeginn. „Wir stehen wohl vor der schwersten Saison, zumal die Liga durch starke Aufsteiger und zwei Absteiger aus der dritten Liga stärker ist als zuletzt“, so Dürner. Mitspieler Samuel Beha setzt auf den Jetzt-erst-recht-Effekt: „ Wir wollen uns als eingeschworene und kampfstarke Truppe präsentieren und mit gutem, erfolgreichem Handball begeistern, dann ist vielleicht sogar ein guter Mittelfeldplatz möglich.“

    Tim Graf, Trainer von Oberliga-Aufsteiger TSV Blaustein, ist mit der Saisonvorbereitung zufrieden und kann aus einem Kader mit 15 Spielern schöpfen. „Leider fehlt uns von Beginn an Niklas Kiechle. Der Spielmacher und Abwehr-Allrounder leidet an einer derzeit therapieresistenten Schambeinentzündung.“ Als Saisonziel nennt der ehemalige Blausteiner Aktive als Trainer nun wie fast jeder Aufsteiger den Klassenerhalt. „Das wollen wir mit attraktivem schnellem Spiel und variablen Abwehrsystemen erreichen. Vergangene Saison hatten wir gefühlt jedes zweite Spiel ein Derby. Diesmal beschränkt sich das Ganze aufs Derby gegen die TSG Söflingen, worauf wir uns sehr freuen.“ Ob mitunter auch mit sieben Feldspielern angegriffen wird, lässt Tim Graf noch offen. „Wir werden das jetzt noch austesten, aber in der Praxis kurzfristig entscheiden.“

    Die HSG Langenau-Elchingen will die obere Tabellenhälfte der Württembergliga anvisieren. Laut Stammtorhüter Markus Hinkelmann ist mit der gewohnt starken Unterstützung der zahlreichen Fans in der heimischen Pfleghofhalle dieses Vorhaben wieder realisierbar: „Wir wollen einen sehr schnellen Handball spielen und unsere Abwehr weiter stabilisieren. Die Favoriten für den Meistertitel sind SKV Unterensingen und der TV Weilstetten.“ Für HSG-Trainer Hartwig Schenk galt es in der Vorbereitung den 23-jährigen Neuzugang Daniel Ruoff von der SG Herbrechtingen/Bolheim zu integrieren. Er soll Patrick Fischer ersetzen, der seine aktive Karriere beendet hat. Zur HSG zurückgekehrt ist Simon Buck, der zuletzt für den TV Gerhausen spielte. Der 28-jährige Linksaußen war bereits als Jugendspieler und Aktiver mehrere Jahre bei der HSG Langenau/Elchingen und wird erneut zur Stammformation gehören.

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