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Handball: Von Helden und Freiwürfen - Chronik des SC Vöhringen

Handball

Von Helden und Freiwürfen - Chronik des SC Vöhringen

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    Die „Thekenmannschaft“ des SCV, richtige Urgesteine des Vereins, die auch in der Chronik ihren Auftritt haben (von links): Peter Hess, Christoph Koßbiehl, Werner Brugger, Siegfried Scheffold und Roland Bader. <b>Archivfoto: Roland Furthmair</b>
    Die „Thekenmannschaft“ des SCV, richtige Urgesteine des Vereins, die auch in der Chronik ihren Auftritt haben (von links): Peter Hess, Christoph Koßbiehl, Werner Brugger, Siegfried Scheffold und Roland Bader. <b>Archivfoto: Roland Furthmair</b>

    Historisches und Interessantes aus über 100 Aktenordnern zusammengestellt, von Hochs und Tiefs aus über 90 Jahren Handball in Vöhringen prägen die von Siegfried Scheffold verfasste und ergänzte Chronik II des SCV (die Erstausgabe stammt aus dem Jahr 2006).

    Dabei begann der Siegeszug des Feldhandballspiels in Vöhringen bereits im Juni 1926 mit der Gründung der Handballabteilung im Vöhringer Turnverein (VTV, später TSV). Besonders herausragend und vielen heutigen Anhängern noch in bester Erinnerung sind die dramatischen Pokalendspiele 1987, die Vöhringer scheiterten damals in der Verlängerung gegen Laupheim. Das gute Ende folgte aber schon ein Jahr später, denn 1988 gewann der SCV den württembergischen HVW-Pokal – als erste bayerische Mannschaft überhaupt. „Und das ausgerechnet im Jubiläumsjahr des württembergischen Handballverbands“, freut sich Scheffold noch heute.

    Regionalliga-Saison des

    Denn schon ein Jahr zuvor gab es für die damals von Bernhard Erdt betreute Truppe kein Halten mehr. Nach einem klassischen Start-Ziel-Sieg wurde der SCV überlegener Landesliga-Meister und stieg in die höchste Spielklasse Württembergs, in die Oberliga auf. Nach eher durchwachsenen Spielzeiten war es in der Saison 1991/92 dann soweit: was viele erträumt und kaum jemand für möglich gehalten hatte, fand mit dem 21:20-Sieg in Esslingen seinen Anfang und mit dem Heimsieg gegen Korb seine Krönung mit der Württembergischen Meisterschaft. Der SCV hatte es also tatsächlich geschafft, innerhalb von sieben Jahren den steilen Weg aus der Bezirksliga bis in die dritthöchste deutsche Spielklasse, die Regionalliga, mit strapaziösen Fahrten nach Dresden, Leipzig, Zwickau, Freiberg oder Löbau zu absolvieren.

    Lesen Sie hier: Vöhringens Handball-Trainer Gunther Kotschmar: „Auf derselben Wellenlänge“.

    „Die Busplätze waren schon Wochen vor den Spielen komplett ausgebucht, interessante Stadtbesichtigungen und Rundfahrten durch die neuen Bundesländern gehörten zu unseren Auswärtsspielen“, erinnert sich Scheffold an die drei Regionalligaspielzeiten, als nach einem Fehlstart mit 0:8 Punkten ein 15:14-Sieg in Nürnberg zunächst die Wende bedeutete. Unübertroffen an Dramatik war jedoch das letzte Saisonspiel, in dem es im Sportpark um den Klassenerhalt ging. Sekunden vor dem Schlusspfiff stand es 20:20 gegen den TSV Ansbach, fast zeitgleich mit dem Schlusspfiff bekam der SCV noch einen direkten Freiwurf zugesprochen.

    SC Vöhringen: Sieg des

    Auf der überfüllten Tribüne waren sich ebenso alle einig wie Freund und Feind auf dem Spielfeld: Wer als der ungarische Vöhringer Top-Torschütze Zsolt Kovasevic mit oft zweistelligen Trefferquoten würde den ultimativen Wurf ausführen? Doch für alle überraschend wuchtete der reaktivierte Werner Brugger (heutiger Abteilungsleiter) den Ball in die kleine Lücke im langen Eck zum 21:20-Heimsieg und sicherte den Regionalliga-Klassenerhalt. Im zweiten Jahr ragt der größte Erfolg einer Vöhringer Handballmannschaft mit dem zweiten Platz in der Regionalliga nach dem fünften Spieltag heraus. Doch Hochs und Tiefs wechselten sich ab, im dritten Jahr war der Abstieg nicht mehr zu verhindern.

    Zehn Jahre später folgte mit dem der Gewinn des Bezirkspokals ein weiterer Höhepunkt. Ein 23:21-Sieg im Sportpark gegen den frischgebackenen Oberligameister TSG Söflingen bescherte dem SCV den begehrten Pokal. Von vielen Erfolgstrainern wie Hans Moser (rumänischer Weltmeister, galt vier Jahre als weltbester Handballer) und Armin Eisele, von Bernhard Erdt und Horst Keilwerth, von Lutz Freybott bis zum in der Region unumstrittenen Erfolgstrainer Stephan Hofmeister – die ergänzende Chronik II der Vöhringer Handballer lässt sie wieder aufleben.

    Turnier Eine Ausstellung zur Chronik sowie ein Turnier der Vöhringer gibt es am Samstag ab 13 Uhr im Sportpark.

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