Nach zuletzt zwei Derbysiegen in der Blausteiner Lixhalle kassierte der Tabellenvorletzte SC Vöhringen diesmal die erwartete 27:33 (10:14)-Niederlage. Während die zahlenmäßig stark unterlegenen Fans der SCV-Handballer unter den insgesamt 500 Zuschauern akustisch mindestens ebenbürtig waren, konnten die Spieler nur ansatzweise mit dem Tabellenführer der fünften Liga mithalten.
Zwar gelang dem SCV in der 6. Minute durch Tore von David Schuler und André Möller der Anschlusstreffer zum 4:3, doch über das 10:6 nutzten die Hausherren die vier Vöhringer Zeitstrafen in dieser Phase mit diszipliniertem Überzahlspiel konsequent aus und legten zum standesgemäßen 14:10-Pausenstand vor.
Doch Vöhringens Trainer Stefan Schramm hatte in der Kabine offensichtlich die richtigen Worte gefunden, denn nach Wiederbeginn kämpfte sich der Abstiegskandidat durch Treffer von Sandro Jooß, Valentin Istoc und André Bluhm heran und verpasste zweimal (14:13, 16:15) nur knapp den Ausgleich. Letztmals in Bedrängnis kamen die Gastgeber in der 40. Minute, als die vierfachen Torschützen Kevin Jähn und Sandro Jooß den Vöhringer Anhang bei ihren Treffern zum 18:17 hoffen ließen. Acht Minuten vor Spielende machte Niklas Kiechle aber mit seinem siebten Tor zum 26:20 für Blaustein bereits alles klar. Als in der vorletzten Minute ein 33:25 von der Anzeigetafel leuchtete, schien sich ein Vöhringer Debakel anzubahnen, doch die letzten beiden Treffer erzielten Valentin Istoc und André Möller. Wobei Möller nicht nur sieben Tore gegen seinen Ex-Verein erzielte, sondern auch sein vorab gegebenes Versprechen einlöste: „Diesmal wird ohne Rote Karte durchgespielt.“ Nicht mal eine Verwarnung für Möller zierte den Spielbericht bei insgesamt acht Zeitstrafen und ebenso vielen Siebenmetern gegen den SC Vöhringen.
Dessen Trainer Stefan Schramm beklagte in seiner Analyse auch die fehlenden personellen Möglichkeiten: „Wir schaffen es einfach nicht, über die komplette Spielzeit unsere Leistung zu halten. Dazu fehlen uns die Alternativen, Blaustein war auf allen Position doppelt besetzt.“