Nach knapp drei Monaten Vorbereitung, etlichen Trainingseinheiten und Testspielen vor meist leeren Rängen starten die Handballer des SC Vöhringen heute um 19.30 Uhr mit einem Heimspiel gegen die SG Bettringen in die Landesliga-Saison. Auf den Absteiger Vöhringen wartet also zum Auftakt ein ziemlich unbekannter Gegner, der erst in den Relegationsspielen den Einzug in die Landesliga geschafft hat.
Trainer Stefan Schramm gab sich bei der letzten Übungseinheit betont optimistisch: „Wir sind alle heilfroh, dass es endlich losgeht. Die Stimmung ist wirklich gut, und der Turniersieg beim Pokal in Saulgau hat uns einen weiteren Schub verpasst. Die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start sind gegeben, jetzt muss halt auch das Ergebnis noch stimmen.“. Immerhin steht bei der heutigen Landesligapremiere voraussichtlich der komplette Spielerkader zur Verfügung. Mannschaftskapitän Kevin Jähn hat ebenfalls signalisiert, dass er zum Saisonstart einsatzbereit ist.
Nach den Abgängen etlicher Leistungsträger war die Vorbereitungsphase von der Integration der talentierten Nachwuchsspieler aus den eigenen Reihen geprägt. Schramm weiß genau, dass immer noch eine Menge Arbeit wartet: „Durch die Abgänge von Sandro Jooß, Arne Pick, Christian Bucher und André Möller haben wir nicht mehr die bisherige Durchschlagskraft in den direkten Duellen. Diese Spieler konnten durch ihre physischen Möglichkeiten immer auch individuell die Torchancen suchen.“ Aber mit Thilo Brugger, Anselm Walker, Yannik Kast oder Jonas Hildebrand brennen junge, hungrige Spieler auf ihren Einsatz. Schramm sagt: „Aufgrund ihres Alters haben die zwar noch nicht das höchste athletische Niveau, daher müssen wir uns die Chancen spielerisch erarbeiten.“ Das Training in der Kleingruppe trägt immerhin erste Früchte, auch routinierte Spieler wie Valentin Istoc oder André Bluhm sind dadurch in ihrem Angriffsverhalten noch flexibler geworden.
Trotz zahlreicher Bemühungen der Verantwortlichen sieht es so aus, dass nach Torhüter Felix Eilts von der HSG Langenau/Elchingen und Jonas Hildebrand vom TSV Blaustein wohl kein weiterer Neuzugang von außerhalb mehr hinzukommt. Gründe dafür sind der Vöhringer Abstieg aus der fünften Liga sowie die große Konkurrenz durch die höherklassigen Vereine in einer Region, in der es eben bei Weitem nicht so viele gute Handballspieler gibt wie beispielsweise im Stuttgarter Raum.
Für Trainer Schramm wäre im ersten Jahr nach dem Abstieg ein sicherer Mittelfeldplatz für den SC Vöhringen schon ein gutes Ergebnis: „Man darf nicht vergessen, dass wir ein recht junges Team und einen kleinen Kader haben, da sind schwankende Leistungen immer mal möglich. An einem guten Tag können wir sicher jede Mannschaft schlagen, an einem schlechten können wir aber auch gegen jede verlieren.“ (rfu)
treffen im Vorspiel ab 17.30 Uhr in der Bezirksklasse die zweiten Mannschaften des SC Vöhringen und der HV RW Laupheim aufeinander.