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Es hatte von 1936 bis 1972 gedauert, bis Handball wieder im olympischen Programm war. Und es hat von 1972 bis 2014, also noch ein bisschen länger, gedauert, bis es in Ulm/Neu-Ulm wieder ein Handball-Länderspiel zu sehen gibt: Am Sonntag um 17 Uhr in der Neu-Ulmer Ratiopharm-Arena zwischen Deutschland und der Schweiz. Handball wieder bei Olympia, und noch dazu in Ulm. Natürlich waren die Spiele 1972 an München vergeben, doch Handball wurde auch andernorts gespielt. Zum Beispiel in der Ulmer Donauhalle, die für vier Vorrundenpartien halbwegs handballgerecht hergerichtet wurde. Dänemark spielte gegen die UdSSR 12:12, Schweden und Polen trennten sich 13:13 (beide Gruppe A), die DDR bezwang Tunesien mit 21:9, und die Tschechoslowakei erzielte gegen Island ein 19:19 (beide Gruppe B). Die Stimmung in der wenig stimmungsvollen Donauhalle war toll, wie sich der Autor als damaliger Augenzeuge noch gut erinnert.
Die Fans dürften so oder so begeistert sein
Die Stimmung dürfte auch bestens sein, wenn Deutschland und die Schweiz in Neu-Ulm aufeinandertreffen. Die 4500 zur Verfügung stehenden Plätze in der Ratiopharm-Arena dürften zum größten Teil besetzt sein, wenn die Halle nicht gar ausverkauft ist. Es gibt nur noch Restkarten. Und die Fans aus der Region, die mit hochklassigem Handball hier selten verwöhnt werden, dürften begeistert sein, egal wie der Auftritt der beiden Nationalteams auch ausfallen wird.
Außer den etablierten Spielern sind im Aufgebot des neuen Bundestrainers Dagur Sigurdsson auch drei Neulinge: Erik Schmidt (TSG Friesenheim), Philipp Müller (MT Melsungen) und Julius Kühn (VfL Gummersbach). Auch sie dürften zum Einsatz kommen. Fehlen wird allerdings Rückraumspieler Fabian Wiede von den Berliner Füchsen. Er hat sich am Donnerstag im Training eine Knieverletzung zugezogen und ist abgereist. Für ihn wurde Kai Häfner (TSV Hannover-Burgdorf) nachnominiert.
Fernsehübertragung: Das sonntägliche Länderspiel in Neu-Ulm wird live ab 17 Uhr von Sport1 übertragen.