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Handball: Das Ziel Olympiasieg ist erlaubt

Handball

Das Ziel Olympiasieg ist erlaubt

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    Medizinische und handballerische Diagnosen: Alexander Henze.
    Medizinische und handballerische Diagnosen: Alexander Henze. Foto: Furthmair

    Wenn am Sonntag bei der Handball-Weltmeisterschaft in Ägypten der Titel vergeben wird, dann ist die deutsche Mannschaft schon längst wieder zu Hause. Nur Platz zwölf – so schlecht wie bei diesem heftig umstrittenen Turnier in Corona-Zeiten hat Deutschland noch nie bei einer Weltmeisterschaft abgeschnitten. Wir sprachen mit Alexander Henze, Spieler und Mannschaftsarzt des SC Vöhringen, über die WM.

    Auch innerhalb der Nationalmannschaft hat es Kritik an der Absage von Leistungsträgern wie Hendrik Pekeler, Patrick Wincek, Steffen Weinhold und Finn Lemke gegeben. War die berechtigt?

    Die Absagen kann ich als Familienvater absolut nachvollziehen.

    War es sinnvoll, dass die Nationalmannschaft unter diesen Bedingungen überhaupt angetreten ist?

    Aus sportlicher Sicht war es natürlich sinnvoll, auch ohne einige Stützen der vergangenen Jahre anzutreten. So eröffneten sich für andere Spieler Chancen, mehr Verantwortung auf und neben der Platte zu übernehmen.

    Ist nach dieser Enttäuschung bei der Weltmeisterschaft das vor allem von Bob Hanning formulierte Ziel „Olympia-Gold in Tokio“ nicht etwas zu optimistisch?

    Von einer Enttäuschung möchte ich nicht sprechen. Für eine Beurteilung des Abschneidens sollte man das Leistungsvermögen der einzelnen Spieler besser kennen, als ich es tue. Das ist in erster Linie die Aufgabe des Bundestrainers Alfred Gislason. Die Zielsetzung Olympiagold mag nach außen etwas übertrieben klingen. Intern ist sie, gerade wenn mit dem Kieler Block drei Protagonisten des Siegers der Champions-League zurückkehren, durchaus erlaubt. Der Handball ist sehr dynamisch, oft entscheiden Kleinigkeiten. Der aktuelle Kader hat Spanien phasenweise vor große Probleme gestellt, darauf gilt es aufzubauen. Eine geschlossene und starke Mannschaftsleistung kann Berge versetzen, das haben wir 2016 bei der EM erleben dürfen. Interview: Roland Furthmair

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