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Fußball Ulm: Ein paar Bengalos und riesige Freude beim SSV Ulm 1846 Fußball

Fußball Ulm

Ein paar Bengalos und riesige Freude beim SSV Ulm 1846 Fußball

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    Einige Ulmer Anhänger benahmen sich im Stadion an der Kreuzeiche nicht wirklich vorbildlich. Aber die Sache mit dem Pokalsieger – da könnten sie recht behalten.
    Einige Ulmer Anhänger benahmen sich im Stadion an der Kreuzeiche nicht wirklich vorbildlich. Aber die Sache mit dem Pokalsieger – da könnten sie recht behalten.

    Natürlich gilt auch beim Trainer des Regionalligisten SSV Ulm 1846 Fußball, Holger Bachthaler, was die Mehrheit seiner Berufskollegen zwischen zwei Partien einer Mannschaft sagt: „Das nächste Spiel ist das wichtigste, dem gilt unsere ganze Konzentration.“ Trotzdem beschäftigte sich Bachthaler noch am Donnerstag mehr mit dem 4:1-Sieg im Halbfinale des württembergischen Fußball-Verbandspokals in Reutlingen, als mit dem Liga-Konkurrenten Freiburger SC II, der am Samstag (14 Uhr) im Donaustadion zu Gast ist.

    Wenn Reutlingen und Ulm aufeinander treffen, ist das auch immer eine Begegnung der rivalisierenden, verfeindeten Fan-Gruppen, zu denen bei diesen Gelegenheiten regelmäßig weitere Störenfriede aus Nah und Fern stoßen. Am Mittwoch kamen die nach Auskunft der Reutlinger aus Aalen, Kaufbeuren, Stuttgart, aber auch aus Oberhausen in Nordrhein-Westfalen und aus St. Gallen in der Schweiz. Es wurden ein paar Pyros im Ulmer Fanblock gezündet, es gab Pöbeleien von beiden Seiten und die Sicherheitskräfte mussten energisch eingreifen, um eine drohende und heftige Auseinandersetzungen nach dem Spiel zu verhindern. Letztlich gab es somit am Mittwoch keine schwerwiegenden Vorfälle. So hat es auch Holger Bachthaler beobachtet: „Es kam zu keinen Körperkontakten. Das hat die Polizei verhindert.“ Die Hauptsache an der Reutlinger Kreuzeiche war ohnehin der Ulmer Sieg, mit dem die Spatzen ins Pokalfinale einziehen, in dem ihnen am 25. Mai in Stuttgart der momentan auf Rang vier stehende Verbandsligist TSV Essingen als klarer Außenseiter gegenüber steht.

    SSV Ulm 1846 Fußball hat Frankfurt geschlagen

    Bachthaler scheint sich zum Pokalspezialisten zu entwickeln. Mit dem FV Illertissen gelang ihm zweimal der Einzug in den DFB-Pokal und er schickt sich an, dies jetzt mit den Ulmern zu wiederholen. Alles andere wäre eine große Enttäuschung, auch wenn man im Finale jeden Gegner ernst nehmen muss. Flog der SSV-Trainer mit Illertissen beide Male in der ersten Runde raus, so glückte ihm mit den Spatzen im Vorjahr ein sensationeller Erfolg über DFB-Pokalverteidiger Eintracht Frankfurt. In der nächsten Runde kam allerdings gegen Fortuna Düsseldorf das Aus. Sollte sein Team gegen Essingen siegen, darf es erneut auf seinen attraktiven Gegner hoffen, der vielleicht wieder aus der Bundesliga kommt.

    Der zweifache Ulmer Torschütze ist angeschlagen

    „Wir sind in Reutlingen schwer ins Spiel gekommen“, bekannte Bachthaler am Donnerstag: „Aber dann haben wir zur rechten Zeit das 1:0 gemacht und am Ende war unser Sieg mehr als verdient. Aber Reutlingen hat es gut gemacht. Wir mussten einen hohen Aufwand betreiben.“ Deshalb wird wohl der eine oder andere Spieler gegen die Freiburger geschont. So ist zum Beispiel der zweifache Torschütze Nicolas Jann angeschlagen und Florian Krebs will Bachthaler eher nicht „drei Spiele in sieben Tagen“ zumuten. Denn er will mit seinen Jungs am Samstag unbedingt gewinnen. Sicher auch deshalb, weil die Ulmer noch eine Chance auf die Vizemeisterschaft haben. Der Trainer gesteht zwar, dass Titelgewinn und Aufstieg das Höchste sind: „Als Meister aufsteigen ist durch nichts zu ersetzen.“ Da dies aber längst nicht mehr möglich ist, wäre die Pokalverteidigung die Krönung der gesamten Saison. „Die Entwicklung bei uns ist sehr positiv“, sagte Holger Bachthaler: „Sie kann jetzt mit dem Pokalgewinn veredelt werden.“

    Stark beigetragen zur positiven Entwicklung hat Neuzugang Felix Higl. Seine Kollegen in der Offensive hatten lange Zeit ziemliche Ladehemmung, doch er traf so gut, dass er jetzt schon mit sechs Regionalligatoren in sechs Spielen Ulms Toptorschütze ist. Wenn er auch gegen Freiburg II trifft, sollte ein weiterer Sieg absolut möglich sein.

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