Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball: Überraschung: SSV Ulm 1846 Fußball wirft Erzgebirge Aue aus dem DFB-Pokal

Fußball

Überraschung: SSV Ulm 1846 Fußball wirft Erzgebirge Aue aus dem DFB-Pokal

    • |
    Tobias Rühle vom SSV Ulm 1846 Fußball (rechts) nach seinem 1:0-Treffer gegen den FC Erzgebirge Aue im DFB-Pokal. Mit dabei Burak Coban.
    Tobias Rühle vom SSV Ulm 1846 Fußball (rechts) nach seinem 1:0-Treffer gegen den FC Erzgebirge Aue im DFB-Pokal. Mit dabei Burak Coban. Foto: Stefan Puchner, dpa

    Sie haben es 2018 getan und sie haben es auch 2020 getan: Die Ulmer Spatzen haben in der ersten Runde des DFB-Pokals einen Profi-Klub aus dem Wettbewerb geworfen. Zweitligist FC Erzgebirge Aue musste eine 0:2-Niederlage im Ulmer Donaustadion hinnehmen - und das völlig zurecht, denn der SSV zeigte eine beeindruckende Leistung. Die Ulmer Tore erzielten Tobias Rühle und Felix Higl.

    Mit nur einer Veränderung traten die Spatzen im Vergleich zum 2:0-Sieg in der Regionalliga Südwest gegen Elversberg an. Nur Michael Heilig fehlte notgedrungen, weil er sich in der Partie gegen die SVE verletzt hatte. Ihn ersetzte der wieder genesene Angelo Rinaldi. Die Aufstellung hatte sich gegen Elversberg bewährt und auch gegen Aue funktionierte sie einwandfrei.

    In den Anfangsminuten spielte Ulm so druckvoll, dass den Gästen aus der zweiten Bundesliga oft nichts anderes übrig blieb, als mit langen Bällen irgendwie zu versuchen, gefährlich vors Spatzen-Tor von Niclas Heimann zu kommen - was nicht klappte.. Stattdessen hatte Tobias Rühle in der dritten Minute eine Doppelchance. Zuerst per Kopf, kurz darauf mit dem Fuß. Schon da hätten die Spatzen in Führung gehen können, nach zehn Minuten wurde aber erst mal Aue etwas stärker.

    Ulmer Spatzen: Tobias Rühle erzielt das 1:0 gegen Erzgebirge Aue

    Die Gäste hatten sich offenbar an die Ulmer gewöhnt und wurden sicherer am Ball, mussten in der 13. Minute aber wie die Spatzen einen Schockmoment überstehen. Bei einem Kopfballduell stießen Ulms Adrian Beck und Philipp Riese zusammen, beide mussten lange behandelt werden, konnten aber weiterspielen.

    Nachdem sich die Teams weiter einige Minuten abgetastet hatten, folgte in der 29. Minute Aues bis dahin beste Gelegenheit durch Philipp Zulechner, den die ansonsten gute Spatzen-Defensive in der Situation gewähren ließ. Zulechner schoss den Ball allerdings am Tor vorbei. Er hätte die Chance besser genutzt, denn im Anschluss folgte die beste Phase der Spatzen in Hälfte eins.

    Zunächst gab Burak Coban einen guten Schuss ab (32.), dann traf Tobias Rühle zum 1:0. Nach mehreren erfolglosen Flanken in den Strafraum der Gäste landete der Ball nach einer Kopfballverlängerung von Angelo Rinaldi schließlich bei Rühle, der ihn satt ins Tor bugsierte. Mit der verdienten Führung ging es auch in die Pause. Ulm machte es gut gegen den favorisierten Zweitligisten: Die Defensive hielt und besonders im schnellen Umschaltspiel waren die Spatzen gefährlich an diesem Samstagabend.

    Das setzte sich auch in der zweiten Hälfte fort. Aue blieb äußerst blass, der SSV hatte dafür aber einige gute Gelegenheiten. Besonders Burak Coban tat sich mal wieder hervor. Einerseits mit seinem Tempo auf der linken Seite, andererseits mit seiner Torgefahr. In der 55. und 79. Minute hatte er gute Gelegenheiten, scheiterte aber mit beiden. Aues Nachwuchsnationalspieler Florian Krüger wurde in der 78. Spielminute gefährlich, davon abgesehen war es aber beeindruckend, wie routiniert die Spatzen spielten und auch bis zum Schluss weiter auf das 2:0 drängten. In einer Situation hatten sie großes Pech, als das Schiedsrichtergespann einen Treffer durch Felix Higl zuvor als Abseits des Vorbereiters Ardian Morina deklarierte und nicht zählen ließ. Die TV-Bilder aber verrieten: Es war kein Abseits.

    Der FC Erzgebirge Aue bleibt gegen Ulm blass

    Die Ulmer Fans auf der Gegentribüne gingen in den letzten Minuten trotzdem lautstark davon aus, dass sich nichts mehr an der Sensation ändern würde, so harmlos war Aue trotz der knappen Spatzen-Führung. Und sie sollten Recht behalten, denn Felix Higl schoss in der 89. Minute schließlich noch das 2:0. Higl hätte kurz vor Schluss sogar noch das 3:0 schießen können. Und damit war die Sache klar: Der SSV Ulm 1846 Fußball steht in der zweiten Runde des Pokals. Logischerweise war auch Ulms Trainer Holger Bachthaler damit sehr zufrieden: "Wir haben richtig guten Fußball gespielt. Schön ist, dass wir uns den Sieg nicht ermauert haben, sondern sehr aktiv waren im Spiel."

    SSV Ulm 1846 Fußball: Heimann - Rinaldi, Geyer, Reichert, Kehl - Heußer (85. Gashi), Sapina, Beck, Coban - Morina (75. Fink), Rühle (69. Heilig).

    Lesen Sie dazu auch:

    DFB-Pokal im Ticker: SSV Ulm gewinnt gegen Erzgebirge Aue

    Johannes Reichert vom SSV Ulm 1846 Fußball über „Ansporn, Traum und Ziel“

    Ulms Gegner im DFB-Pokal: Das ist Erzgebirge Aue

    Kuriose Spielunterbrechung beim Sieg des SSV Ulm 1846 Fußball

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden