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Fußball: SSV Ulm 1846 verliert zuhause gegen engagierte Aalener

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SSV Ulm 1846 verliert zuhause gegen engagierte Aalener

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    Unter dem Flutlicht des Ulmer Donaustadions sind die Spatzen am Freitagabend gegen den VfR Aalen angetreten.
    Unter dem Flutlicht des Ulmer Donaustadions sind die Spatzen am Freitagabend gegen den VfR Aalen angetreten. Foto: Horst Hörger (Symbolfoto)

    Dass die Ulmer Spatzen mit ihrem Wunsch, mehr als die derzeit üblichen rund 500 Zuschauer ins Donaustadion lassen zu dürfen, für die Partie gegen den VfR Aalen zu spät waren, das war schon vor dem Regionalliga-Spiel am Freitagabend klar. Es wäre mit seinen äußeren Umständen eh nicht das verlockendste gewesen für zusätzliche Zuschauer: Kalt war es und nass. Sportlich war es vor allem für den SSV Ulm 1846 Fußball ungemütlich, denn der hatte an seinen Gästen zu knabbern. Mit 0:2 (0:2) unterlagen die Spatzen gegen das am Ende sehr destruktiv auftretende Team von der Ostalb.

    Einen "engagierten Gegner" hatte Ulms Trainer Holger Bachthaler vor der Partie erwartet - und den hat er auch bekommen. Gerade in der Anfangsphase hatten die auf vier Positionen im Vergleich zum letzten Ligaspiel gegen Walldorf veränderten Spatzen mit ihren Gästen zu kämpfen. Aalen hatte in seinen ersten vier Saisonspielen drei Niederlagen und vor der Partie gegen den SSV zehn Gegentore kassiert: zusammen mit Mainz II, Hoffenheim II und Stadtallendorf der Negativwert der Liga. Das Team musste sich also in den vergangenen Wochen viel Kritik gefallen lassen und dagegen spielte es ganz offenbar am Freitagabend an. Vor allem der Ex-Ulmer Alessandro Abruscia, der vor der Saison zum VfR gewechselt war, setzte seinen ehemaligen Teamkollegen zu. Schon in der achten Minute erzielte er das 1:0 per Foulelfmeter. Zuvor war Aalens Anton Vastic von Thomas Geyer gefoult worden, der Pfiff ging in Ordnung.

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    Vastic hatte wenige Minuten später eine Chance (11.) und kurz darauf hätte es schon 2:0 für die Gäste stehen können, denn Tim Grupp kam nach einer Ecke nur wenige Meter vor dem Ulmer Tor völlig frei zum Kopfball, brachte aber das Kunststück fertig, den Ball vorbei zu köpfen (12.). SSV-Torwart Niclas Heimann wäre chancenlos gewesen. Ulm schien völlig überrumpelt von Aalens Elan. Defensiv hatten sie Probleme und ins Spiel nach vorne mischten sich einige Fehler. Die erste Möglichkeit hatte Ardian Morina nach 15. Minuten. So lange brauchten er und sein Team, ehe sie die Gäste einigermaßen im Griff hatten und diese ihren Druck zurückschraubten. Ulm hatte nun mehr Zeit, sich um den Angriff zu kümmern, doch in der 34. Minuten rächte sich das, als Aalen mit einem mustergültigen Konter die aufgerückte Spatzen-Defensive überspielte und in Person von Kai Merk zum 2:0 traf.

    In der Folge kam von den Gästen deutlich weniger, Ulm war nun spielbestimmend, konnte das allerdings nicht in zwingende Aktionen ummünzen. In der zweiten Hälfte versuchte Holger Bachthaler, mit einem dritten Stürmer mehr Druck auf das VfR-Tor zu erzwingen. Er brachte Felix Higl für den Mittelfeldspieler Adrian Beck. Higl fügte sich auch gleich gut ins Spiel ein, leicht machten es die Gäste den gegnerischen Angreifern aber nicht. Sie gefielen sich in der Rolle der Verwalter, hätten sich in der 57. Minute aber fast den Anschluss durch Tobias Rühle eingefangen. Es blieb aber dabei: Der SSV Ulm dominierte zwar die Partie bei Weitem, lag jedoch weiter mit 0:2 zurück. Es fehlten die Ideen und die Durchschlagskraft im Angriff. Nachdem Aalens Tim Grupp in der 75. Minute wegen wiederholten Foulspiels Gelb-rot gesehen hatte und die Gäste in Unterzahl spielen mussten, schickte Bachthaler noch mehr Offensive ins Spiel. Für die Außenverteidiger Jonas Kehl und Angelo Rinaldi kamen die angriffslustigeren Nicolas Jann und Gökalp Kilic.

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    Doch auch diese Änderungen und die Überzahl der Spatzen änderten nichts am Spielverlauf, genauso wenig wie der enorme Druck des SSV. Aalen stand allerdings mit der kompletten Mannschaft im Verteidigungsdrittel und dachte nicht daran, zu viel zu riskieren oder gar so etwas wie einen Angriff aufzuziehen. Gegen diese Phalanx kamen die Spatzen trotz einiger Chancen gegen Ende nicht mehr an und verloren somit das erste Heimspiel seit Oktober 2019. "Wir haben einfach einen gebrauchten Tag erwischt,", sagte Holger Bachthaler nach der Partie.

    SSV Ulm 1846 Fußball: Heimann - Rinaldi (78. Jann), Reichert, Geyer, Kehl (78. Kilic) - Heußer, Sapina, Beck (53. Higl), Coban - Rühle, Morina.

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