Nach der Konferenz der Bundeskanzlerin und der Länderchefs am Montagnachmittag hat es keine Neuigkeiten für den Sportbetrieb in der Bundesrepublik gegeben. Das bedeutet für die Fußball-Regionalliga Südwest: Sie weiß weiterhin nicht, ob sie ihren Spielbetrieb noch vor der Winterpause fortsetzen kann. Damit befindet sich auch der SSV Ulm 1846 Fußball immer noch im Schwebezustand.
Ursprünglich wollte das Bundesland Rheinland-Pfalz, das seinen Regionalliga-Teams den Trainingsbetrieb nicht gestattet und damit die Liga ausbremst, die Beschlüsse vom Montag abwarten und dann über weitere Schritte nachdenken. Nur gab es vonseiten der Politik am Montag keine Beschlüsse. Die sollen am 25. November folgen und eine Art Richtlinie für den Winter bieten. An dieser möchte sich die Betreibergesellschaft der Regionalliga Südwest halten, wie ihr stellvertretender Geschäftsführer Felix Wiedemann der Gießener Allgemeinen erklärte: „Wir warten nun die Entscheidung und den Winterfahrplan der Politik, der nächste Woche am 25. November beschlossen werden soll, ab. Wir können nur auf gesetzlicher Grundlage handeln.“ Fest steht allerdings, dass es somit auf alle Fälle nicht Anfang Dezember mit dem Spielbetrieb weitergehen wird. Die Regionalliga wollte ihren Teams dafür eine zweiwöchige Vorbereitungszeit geben, der Stichtag dafür war am Dienstag, 17. November. Da Rheinland-Pfalz aber weiterhin nicht trainieren lässt, muss die Liga „nachsitzen“, wie es Wiedemann ausdrückte.
Vorzeitige Winterpause in der Regionalliga Südwest ist wahrscheinlich
Eine vorgezogene Winterpause wird einerseits deshalb immer wahrscheinlicher, andererseits auch dadurch, dass sich neun der insgesamt 22 Regionalliga-Klubs für eine sofortige Winterpause und den Wiederbeginn am 29. Januar aussprachen. Unter Federführung des TSV Steinbach Haiger hatten der FC Gießen, Eintracht Stadtallendorf, der VfR Aalen, Astoria Walldorf, die TSG Balingen, der Bahlinger SC, Bayern Alzenau und der TSV Schott Mainz noch vor der Bund/Länderkonferenz eine Stellungnahme an die Regionalliga Südwest gerichtet. Darin schreiben sie unter anderem: „Die Aussetzung des Spielbetriebs in der Regionalliga Südwest soll über den jetzigen Termin hinaus fortgesetzt und verlängert werden.“ Weitergehen solle es Ende Januar, zum regulären Ende der Winterpause, notfalls auch mit Spielen ohne Zuschauer. Das erklärte Ziel der Vereine sei es, die Saison geregelt zu Ende zu bringen, für die Nachholspiele schlagen sie Englische Wochen oder die Verlängerung der Saison vor.
Als Grund nannten sie: „Oberste Priorität hat die Gesundheit aller Beteiligten!“ Sie wollten einen Beitrag leisten zur Kontaktminimierung und seien sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst, heißt es weiter. Außerdem: „Es ist somit nicht zumutbar, die Mitverantwortung der Vereine für Infektionsszenarien, die sich dann auf fremde Arbeitgeber, Universitäten oder Schulen übertragen, auch nur billigend in Kauf zu nehmen.“ Unter den Klubs befinden sich auch Amateurvereine, deren Spieler nicht hauptberufliche Fußballer sind und teilweise studieren oder andere Jobs haben.
Als Profiverein hätten die Ulmer Spatzen eigentlich vom Land Baden-Württemberg die Erlaubnis, zu trainieren. Da es aber derzeit keinen Spielbetrieb gibt, sieht die Sportliche Leitung davon ab. Dennoch wird es in diesem Jahr noch höchstwahrscheinlich Einheiten für die Ulmer geben. Denn selbst, wenn die Liga vorzeitig in die Pause gehen würde, steht bekanntlich noch das DFB-Pokalspiel gegen Schalke 04 am 22. Dezember an. Die Frage, ob die Partie wie vom SSV beantragt in Gelsenkirchen stattfindet, ist aber immer noch nicht geklärt.
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