Rund 300 Zuschauer sahen in einem eher schwachen Spiel einen 2:1-Sieg des TSV Regglisweiler gegen den FV Illertissen II. Damit entschied Regglisweiler nach dem 3:2 in der Hinrunde auch das zweite Landesliga-Derby in dieser Saison für sich.
Den Gastgebern reichten drei Torchancen zu den beiden Treffern. Glücklich war der Sieg des TSV Regglisweiler aber auch, weil Illertissen vor der Pause klar den Ton angab, seine Möglichkeiten jedoch nicht nutzen konnte. Das lag auch an TSV-Torhüter Dominik Gertler, der wieder einmal unter Beweis stellte, dass er ein Meister seines Fachs ist.
Bereits nach acht Minuten landete Dominik Trautmanns kluge Kopfballvorlage bei Daniel Kohler und bei dessen Schuss musste Gertler Kopf und Kragen riskieren. Der agile Trautmann schoss dann aber sein Team nach einer guten halben Stunde doch in Führung. Nach einem Abwehrfehler vollendete er überlegt zum 1:0 für den FVI.
Vieles blieb beim TSV Regglisweiler vor der Pause Stückwerk. Weder Cronos Pfluger noch Florian Steck konnten Akzente setzen und Neuzugang Rama Kushtirm wirkte wie ein Fremdkörper. „Ihm fehlt noch das Verständnis und die Bindung zum Spiel“, sagte Regglisweilers Trainer Peter Reder und reagierte in der Halbzeit. Manuel Simon kam für Kushtirm.
Simon setzte zwar auch kaum Akzente, aber nach der Pause konnte Regglisweiler das Spiel offener gestalten. Das brachte den Illertisser Trainer Holger Bachthaler ziemlich auf die Palme. „Wir waren fußballerisch nicht in der Lage, unsere Konter sauber zu Ende zu spielen“, wetterte er nach der Partie: „Da müssen sich einige Herren schon hinterfragen lassen.“
In den letzten beiden Minuten überschlugen sich die Ereignisse. Nun hatten die eingewechselten Patrik Reichel und Tobias Baumeister ihre Auftritte. Reichel versenkte zunächst die Kopfballvorlage von Baumeister zum Ausgleich (88.). Als Markus Gäßler zwei Minuten später mit einem 22-Meter-Sonntagschuss der 2:1-Siegtreffer gelungen war, brachen alle Regglisweiler Dämme. „Wir haben eine tolle Moral gezeigt. Einfach toll, wie meine Jungs gekämpft haben“, schwärmte TSV-Trainer Peter Reder.