Zehn Spiele in Folge hatten die Spatzen vor der Begegnung am Samstag mit Großaspach nicht verloren und über 70 Minuten drohte diese Serie zu kippen, denn so lange lag der SSV Ulm 1846 Fußball zurück. Es wäre die zweite Niederlage gegen den selbsternannten "Dorfklub" in dieser Saison gewesen, doch erspielten die Spatzen noch ein 1:1 (0:1).
Auf einer Position hatte das Geburtstagskind Holger Bachthaler seine Mannschaft im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen den FSV Frankfurt unter der Woche verändert: Johannes Reichert stand nach seiner Gelbsperre wieder in der Abwehr der Spatzen und hatte dort zunächst nicht besonders viel zu tun. Im Gegenteil, die Arbeit lag bei seinen offensiven Kollegen. Tobias Rühle hätte früh die Führung aus nächster Nähe erzielen können (2.), in der 23. Minute hatte er die nächste dicke Gelegenheit. Das Spiel nach vorne lief gut, insbesondere Jannik Rochelt war sehr aktiv. Die nächste Ulmer Chance gab es in der 30. Spielminute durch Lennart Stoll und spätestens da hätte der SSV schon führen müssen. Dass er es nicht tat, sollte sich - wie so oft - rächen.
Regionalliga Südwest: Das Ergebnis zwischen Ulm und Großaspach
Denn Großaspach spielte besser mit, als es Platz 19 hätte vermuten lassen. In der 32. Minute hatte Ken Martin Gipson eine gute Gelegenheit nach einer Ecke und in der 36. Minute war es dann soweit: Joel Gerezgiher, der zuvor schon einige gute Aktionen hatte, schlenzte den Ball schön von der linken Strafraumecke ins Ulmer Tor. SSV-Keeper Niclas Heimann war machtlos in der Szene. Der Treffer war der Bruch im ersten Durchgang, der bis dahin eigentlich von den Spatzen dominiert worden war.
In der zweiten Halbzeit kam Felix Higl für Nicolas Jann ins Spiel, der wegen muskulärer Probleme in der Kabine geblieben war. Damit standen zwei Ulmer Stürmer auf dem Feld, die Marschroute war klar und sie war auch erkennbar. Ulm musste offensiv jetzt mehr investieren, während sich Großaspach sichtbar wohl fühlte mit der 1:0-Führung. Rühle hatte in der 53. Minute eine gute Chance nach schöner Vorarbeit von Burak Coban. Nach rund einer Stunde wurde er durch Daniele Gabriele ersetzt, beim Gang vom Feld war er sichtlich unzufrieden über seine vergebenen Gelegenheiten.
SSV Ulm 1846 Fußball: Daniele Gabriele trifft per direktem Freistoß
Der Spielverlauf ähnelte nun stark dem Großaspacher 3:1-Sieg im Hinspiel, mit dem Unterschied, dass die Gäste diesmal wesentlich weniger Chancen hatten als in der ersten Begegnung. Dafür tat sich Ulm ähnlich schwer, vors Großaspacher Tor zu kommen. Deshalb musste es in der 72. Minute ein Freistoß richten: Daniele Gabriele schlenzte den Ball aus rund 20 Metern kunstvoll flach um die Großaspacher Mauer und traf direkt. Wie das erste Tor veränderte dieser Treffer den Ton des Spiels.
Die Spatzen mussten jetzt liefern, aber konkrete Chancen blieben Mangelware, auch wenn Ulm viel investierte. Felix Higl fehlte in einer Szene die Konsequenz (82.), Adrian Beck zwirbelte den Ball ein paar Minuten später übers gegnerische Tor (88.). Somit blieb es beim Unentschieden, mit dem die Gäste am Ende zufriedener waren als der SSV, der in der Phase zwar alles nach vorne warf, letztlich aber nicht mehr entscheidende Akzente setzen konnte.
SSV Ulm 1846 Fußball: Heimann - Stoll, Reichert, Geyer, Schmidts - Jann (46. Higl), Gashi (62. Beck), Heußer, Rochelt, Coban - Rühle (62. Gabriele).
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