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Fußball II: Abschied: Florian Krebs hört nach der Saison beim SSV Ulm 1846 Fußball auf

Fußball II

Abschied: Florian Krebs hört nach der Saison beim SSV Ulm 1846 Fußball auf

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    Kann Trainer Holger Bachthaler (links) ihn im Pokalfinale am Samstag gebrauchen? Für Florian Krebs wäre ein Einsatz der krönende Abschluss seiner Profikarriere.
    Kann Trainer Holger Bachthaler (links) ihn im Pokalfinale am Samstag gebrauchen? Für Florian Krebs wäre ein Einsatz der krönende Abschluss seiner Profikarriere. Foto: Horst Hörger

    Man tut dem Sportler Florian Krebs sicher nicht unrecht, wenn man sagt: Bundesweit bekannt geworden ist er nicht als Fußballer, sondern als begnadeter Stimmenimitator. Vor knapp drei Jahren machte er bei einem Auftritt im ZDF-Sportstudio überaus gekonnt Oliver Kahn, Franz Beckenbauer und Rainer Calmund nach. Wie kam es dazu? Ein Rückblick.

    Allerdings: Hätte Krebs zuvor nicht im DFB-Pokal mit dem SSV Ulm 1846 Fußball sensationell mit 2:1 gegen Titelverteidiger Eintracht Frankfurt gewonnen, dann wäre er erst gar nicht in die Kultsendung eingeladen worden. Was er als Fußballer kann, das zeigte er zudem mit zwei Treffern an der Torwand. Nach dieser Saison hört Krebs auf. Nicht als Stimmenimitator, sondern als halbprofessioneller Fußballer.

    Florian Krebs vom SSV 1846 hat einen Hauptberuf und wird bald Vater

    Es gibt drei Gründe für diese Entscheidung, einer davon liegt im Wort „halbprofessionell“. Krebs geht als Teilzeit-Vertriebler als einziger Spieler im Ulmer Kader einem Beruf nach und auf den will er sich im Alter von 32 Jahren künftig stärker konzentrieren. Zudem wird er in drei Wochen erstmals Vater und schließlich zwicken schon seit längerer Zeit die Bandscheiben.

    Seine gegenüber den früheren Jahren deutlich kleinere Rolle in der Mannschaft hat damit nichts zu tun: nur drei Einsätze bisher in der Regionalliga, ein einziger von Beginn an, dazu ein paar in den Pokalwettbewerben. „Mein Entschluss stand eigentlich schon zu Saisonbeginn“, sagt Krebs. Andere Vereine haben davon Wind bekommen: „Es gab schon viele Anrufe und das Interesse ehrt mich auch.“ Aber ein halbes Jahr oder auch ein ganzes will Krebs auf jeden Fall aussetzen, danach kann er sich eine Rückkehr in den Fußball vorstellen. In irgendeiner Funktion bei den Ulmern oder auch als Hobbykicker bei einem Amateurklub. Die sonst in der Branche so beliebte Rückkehr zum Heimatverein ist halt ausgeschlossen beim inzwischen in Ulm verwurzelten Mann aus Speyer in Rheinland-Pfalz.

    Sieben Landespokale hat Florian Krebs in seiner Karriere schon gewonnen – mit dem FC Heidenheim, dem Halleschen FC und zuletzt dreimal nacheinander mit Ulm. Ein weiterer Pokalsieg wäre natürlich der krönende Abschluss seiner Profikarriere, Gelegenheit dazu gibt es am Samstag, 29. Mai, (14 Uhr) im Endspiel in Stuttgart gegen die TSG Balingen. Krebs würde sich unheimlich freuen, wenn er zum Einsatz kommt, die Bandscheiben geben derzeit Ruhe und er wäre deswegen bereit: „Vielleicht sagt der Trainer ja nach 70 Minuten: Flori, jetzt brauch ich Dich. So viele Minuten hätte ich dann schon noch im Tank.“

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