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Fußball: Corona-Fälle in drei Teams der Regionalliga Südwest

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Corona-Fälle in drei Teams der Regionalliga Südwest

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    Ein Blick auf die Gegentribüne des Ulmer Donaustadions während des DFB-Pokalspiels gegen den FC Erzgebirge Aue. Geht es nach dem SSV, sollen bald wieder mehr Fans ins Stadion kommen dürfen.
    Ein Blick auf die Gegentribüne des Ulmer Donaustadions während des DFB-Pokalspiels gegen den FC Erzgebirge Aue. Geht es nach dem SSV, sollen bald wieder mehr Fans ins Stadion kommen dürfen. Foto: Horst Hörger

    Der Spielplan der Fußball-Regionalliga Südwest ist wegen des verspäteten Starts und der fehlenden Absteiger ohnehin schon voll mit Englischen Wochen, da kommt jetzt für die Planer der Liga eine neue Herausforderung hinzu. Und die ist eigentlich eine altbekannte: In drei Regionalliga-Teams wurde das Coronavirus nachgewiesen, von jeder dieser Mannschaften wurden bislang je zwei beziehungsweise drei Partien abgesagt. Teilweise sind die Vereine stark vom Virus betroffen.

    Bei den Teams handelt es sich um den Bahlinger SC, RW Koblenz und den FC Gießen. Während in Gießen „nur“ ein Spieler positiv getestet wurde, sind es in Koblenz mindestens sieben und in Bahlingen laut Badischer Zeitung sogar mindestens zehn. Alle drei Teams befinden sich derzeit in Quarantäne, in Bahlingen und Koblenz ist diese fürs erste bis zum 29. September angesetzt, in Gießen bis zum 3. Oktober. Schwere Krankheitsverläufe sind zwar keine gemeldet, drei Mannschaften, die für mindestens zwei Spieltage nicht zur Verfügung stehen, sind aber eine Hausnummer. Für die Bahlinger fallen zwei Partien aus, für die Koblenzer und Gießener jeweils drei. Begegnungen mit dem SSV Ulm 1846 Fußball sind zwar keine darunter, allerdings spielen die Spatzen laut Plan am 3. Oktober gegen den Bahlinger SC – es wäre die erste Partie nach dessen Quarantäne. Aktuell ist die Partie noch angesetzt. Ulms Trainer Holger Bachthaler glaubt aber: „Bei der Tendenz der vergangenen Wochen ist es nur eine Frage der Zeit, bis weitere Spiele ausfallen.“

    SSV Ulm 1846 Fußball trifft auf den VfR Aalen

    Die betroffenen Teams müssen sich nun Diskussionen über ihre Hygienekonzepte gefallen lassen, auch die Spatzen wollen ihr Konzept „überdenken“, sagt Bachthaler. „Wir wollen die Jungs nochmals sensibilisieren und ihre Sinne schärfen.“ Zudem sollen die Kontaktzeiten genauer dokumentiert werden, damit im Falle eines Falles das Gesundheitsamt genau informiert werden kann. Ziel sei es, dass nach einem positiven Test nicht die komplette Mannschaft in Quarantäne muss wie das in Bahlingen, Koblenz und Gießen der Fall war. Für die Spieler und Trainer bedeutet das, dass sie sich weiterhin auch in ihrem privaten Umfeld an Abstands- und Hygieneregeln halten, denn eine Quarantäne ist für ein Fußballteam eine „massive Einschränkung“, wie es Holger Bachthaler ausdrückt. Deshalb habe auch jeder im Team eine besondere Verpflichtung, sorgsam mit der Thematik umzugehen. Gleichzeitig sei es aber gerade im Training und in den Spielen nicht immer möglich, sich an die Regeln zu halten, erklärt der Ulmer Trainer.

    Zum Hygienekonzept der Vereine gehört auch die Trennung zwischen Spieler und Publikum in den Stadien. Unabhängig von den drei Coronafällen in der Regionalliga Südwest hat der SSV diesen Teil des Konzepts überarbeitet. Hintergrund ist, dass wieder mehr Zuschauer ins Donaustadion kommen sollen. Die Regel der Regierung, wonach Profiteams ihre Stadien oder Hallen zu 20 Prozent mit Zuschauern füllen dürfen, soll auf Teams wie den Spatzen ausgeweitet werden, die offiziell als Amateurklubs gelten. Damit die Fußballer davon profitieren, müssen sie der Stadt Ulm ein neues Konzept vorlegen, was sie im Laufe des Donnerstags tun wollten. Es geht um etwa 1200 Sitzplätze (die Stehränge bleiben zu). „Aussichtsreiche Gespräche“ habe es laut Pressesprecher Max Rieck darüber mit der Stadt gegeben. Für die Partie an diesem Freitagabend (19 Uhr) im Donaustadion kam der Vorstoß jedoch zu spät. Gegen den VfR Aalen dürfen nur rund 500 Menschen im Stadion sein – so, wie das in den bisherigen Heimspielen der Spatzen in dieser Saison auch war.

    Ulmer Spatzen: Anton Fink wird gegen Aalen wohl fehlen

    Das Stichwort Heimspiele ist im Übrigen ein gutes für die Ulmer. Im Jahr 2020 haben sie jedes Pflichtspiel auf heimischem Grund gewonnen und insgesamt keine Partie in der Liga oder im Pokal verloren. Die letzte Niederlage in der Liga im Donaustadion stammt vom 26. Oktober 2019 (1:3 gegen Freiburg II). „Gegen Aalen wollen wir unsere Heimstärke wieder ausspielen und mehr Durchschlagskraft in der Offensive haben“, sagt Bachthaler. Die fehlte seinem Team in dieser Saison nämlich bislang auf den gegnerischen Plätzen der Regionalliga Südwest. Sowohl vom Spiel gegen Koblenz als auch gegen Walldorf kehrten die Spatzen von ihren Auswärtsfahrten mit torlosen Unentschieden zurück. Fehlen werden am Freitag Michael Heilig, Lennart Stoll und wohl auch Anton Fink.

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