Mit einem lachenden und einem weinenden Auge gingen die Spieler des TSV Buch gestern Nachmittag vom Platz. Das 0:0 gegen den favorisierten SC Geislingen bedeutete einerseits den ersten Punktgewinn der laufenden Saison in der württembergischen Landesliga, andererseits war mehr drin. Der Bucher Pressesprecher Gerald Müller stellte fest: „Wir waren die bessere Mannschaft und haben zwei Punkte verschenkt.“
Buch überzeugte spielerisch und hatte durch Bolkart und Jenuwein vor der Pause auch zwei gute Einschussmöglichkeiten. In diesen Szenen wurde allerdings die momentane Schwäche des TSV deutlich: Die Offensivabteilung lässt zu viele der heraus gearbeiteten Torchancen ungenutzt. Wenigstens hat sich dieses Manko gestern nicht gerächt. Dazu waren die Geislinger Stürmer an diesem Tag viel zu harmlos und Buchs Keeper Patrick durfte einen weitgehend geruhsamen Nachmittag verleben. Auch in der zweiten Spielhälfte hielten die Hausherren ihren Gegner meist in Schach. Nur unmittelbar nach der Pause kam der SC Geislingen durch Sven Sönmez zu einer nennenswerten Strafraumszene (46.). In der Tabelle ist Buch jetzt trotz dieses Punktgewinns Letzter, weil Köngen sein Spiel gewann.
TSV Buch: P. Negele – D. Negele, R. Salger, D. Amann, Schewetzky – Schrapp, Kiecke, Jenuwein, A. Salger (76. Hampel) – Sailer (84. Cicek), Bolkart.
Eine starke Vorstellung bot der TSV Blaustein am Samstag beim Namensvetter aus Weilheim. Trotzdem musste der Aufsteiger die Heimreise mit leeren Händen antreten. Der TSV Weilheim setzte auf Konter, den Nachweis einer Spitzenmannschaft blieb er dabei schuldig. Nur bei der Chancenauswertung blitzte die Klasse der Hausherren auf. Sie nutzten eine ihrer wenigen Möglichkeiten zum überaus glücklichen 1:0-Sieg. Martin Kirschmann bezwang aus einem Gewühl heraus Blausteins Keeper Kevin Minsch (51.) im Nachschuss. Blaustein hatte meist die größeren Spielanteile und ein klares Chancenplus.
Vor der Pause gab es auf beiden Seiten jeweils nur eine Möglichkeit. Weilheims André Kriks scheiterte an Minsch (12.), Tobias Wallisch zielte für Blaustein zu ungenau (20.). Nach dem Seitenwechsel wurde der Blausteiner Sturmlauf nur durch das Tor von Kirschmann unterbrochen. Dominik Trautmann (46.), Max Schmid (47.), Benjamin Passer (62., 75.), Mario Hummer (75.) und Markus Breunig (89.) konnten die Pleite nicht verhindern. „Wir haben alles gegeben und waren eigentlich die bessere Mannschaft“, sagte Blausteins Abteilungsleiter Hugo Behr später zum fairen Spiel.
TSV Blaustein: Minsch – Kling, Hummel, Otto, Hinkel – Breunig, Wallisch (85. Veith), Fauß (58. Passer) – Schmid (73. Strobel), Wörz, Trautmann. (jürs)