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Förderung: Tischtennis-Nachwuchs fest im Blick

Förderung

Tischtennis-Nachwuchs fest im Blick

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    Mit höchster Konzentration gehen auch die Jugendlichen im Tischtennis zu Werke. 
    Mit höchster Konzentration gehen auch die Jugendlichen im Tischtennis zu Werke.  Foto: Maximilian Merktle

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    Spielen am Computer, mit dem Smartphone im Internet surfen: Viele junge Menschen verbringen einen Großteil ihrer Freizeit in der digitalen Welt. Die Sportvereine im Landkreis dagegen leiden unter Nachwuchsmangel. Besonders hart trifft es dabei die Tischtennis-Clubs. Daher hat es sich Kristijan Pejinovic mit dem Liebherr Masters College (LMC) zur Aufgabe gemacht, die Tischtennis-Ausbildung zu systematisieren. Einen ersten Standort des LMC gibt es in der oberschwäbischen Stadt Ochsenhausen, wo ein Bunesligaclub ansässig ist. Dort trainieren 18 Spieler zusammen mit sieben Trainer. Nun soll ein weiterer Stützpunkt für Baden-Württemberg folgen.

    Doch was bedeutet das LMC? Geschäftsführer Pejinovic und sein Team schreiben Schulen und Vereine an, um Talente in der Region zu finden. „Unsere Philosophie ist: von der Spitze in die Breite“, sagt der LMC-Chef. Das bedeutet, dass Trainer des Liebherr Master Colleges Termine an Schulen organisieren. An diesen können Kinder der ersten und zweiten Klassen Tischtennis spielen.

    Wer Talent und vor allem Spaß daran hat, der wird zu einem Nachwuchsprojekt eingeladen. „Schüler, die nach dem Reinschnuppern immer noch Interesse haben, werden an ortsansässigen Tischtennis-Vereine weitergeleitet“, sagt der Landestrainer des Tischtennisverbands Baden-Württemberg, Daniel Behringer. Im vergangenen Jahr wurden bereits 15 bis 20 Schulen gesichtet. Von den 816 Kindern, die an dem Tischtennis-Kursen teilgenommen haben, wurden 546 zu dem Nachwuchsprojekt des LMC eingeladen. Mittlerweile sind davon noch 28 Kinder in den Vereinen untergebracht.

    „Für uns ist die Unterstützung durch die Vereine vor Ort sehr wichtig“, sagt Pejinovic. Denn nicht nur die Jugendlichen werden gefördert, sondern auch die Trainer. „Die Ausbilder müssen gut geschult werden, denn dabei kann einiges schief gehen. Viele junge Karrieren sind schon vorbei, bevor sie überhaupt begonnen haben“, ist sich Roberto Fiore von Interflex Medizintechnik sicher. Zusammen mit der Volksbank Ulm unterstützt das Unternehmen das Liebherr Masters College finanziell. Und auch Ulms Oberbürgermeister, Gunter Czisch, ist überzeugt: „Junge Leute brauchen Vorbilder. In einer Gemeinschaft lernt man nicht nur diszipliniert zu arbeiten, vor allem erfährt man, was Gemeinschaft bedeutet.“

    Dass man schon im Alter von sechs bis acht Jahren mit dem Tischtennis anfangen sollte, liegt laut Trainer Behringer an der Globalisierung: „Überall auf der Welt fangen professionelle Tischtennisspieler schon jung an zu spielen, da muss man mithalten. Auch ein Timo Boll stand mit vier Jahren bereits an der Tischtennisplatte.“

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