Für Fußball-Regionalligist FV Illertissen beginnt morgen (18.30 Uhr) endgültig der Tanz auf drei Hochzeiten. Zum einen steht in der ersten Runde des bayerischen Verbandspokals das Spiel beim Kreissieger TSV Wertingen an. Am Samstag geht es weiter mit der Punktspielaufgabe gegen Aufsteiger VfR Garching, der in seinen bisherigen fünf Spielen erst ein Mal verlor. Eine Woche später, am Sonntag, 17. August, wartet dann das Topereignis schlechthin auf die Illertisser, das DFB-Pokalspiel gegen Werder Bremen im Ulmer Stadion. Aktuell sind bereits 5200 Karten verkauft, es verspricht eine tolle Kulisse zu werden. Einen Vorverkauf gibt es letztmals am Montag, 11. August, von 14 bis 17 Uhr in der Geschäftsstelle des FVI. Danach sind an der Tageskasse noch jederzeit Karten erhältlich.
Wie ernst die Bremer das Pokalspiel nehmen, zeigt, dass sie am Wochenende gegen den FC Chelsea den Ernstfall probten und 3:0 gewannen. Der Niederländer Eljero Elia, der polnische Nationalspieler Ludovic Obraniak und der Bruder des Ex-Bayern Stars Toni Kroos, Felix Kroos, erzielten die Treffer. Es war das neunte Vorbereitungsspiel der Bremer, die keines verloren und 37:10 Tore erzielten.
Jungstar Davie Selke steht beim SV Werder im Blickpunkt
Werder-Trainer Robin Dutt musste nur den Ausfall von Basti Prödl verkraften und konnte sonst gegen den Vorjahresdritten der Premier League, Chelsea, seine Wunschelf aufbieten. In der Viererkette verteidigten Santi Garcia, Luca Caldirola, Assani Lukimya sowie Clemens Fritz. Die Neuzugänge Alejandro Galvez und Fin Bartels bildeten mit Ludovic Obraniak und Zlatko Junuzovic die Raute im Mittelfeld. Elia und Di Santo bildeten den Sturm.
Im Blickpunkt beim SV Werder steht derzeit allerdings Jungstar und Mittelstürmer Davie Selke, der mit der U19 Europameister und Torschützenkönig wurde. Die Interessenten im In- und Ausland stehen Schlange. Er hat für die U23 der Bremer noch ein Jahr Vertrag, so verkündet Thomas Eichin, der Geschäftsführer Sport: „Alle können sich den Anruf sparen.“
Der FVI konzentriert sich aber zunächst auf die Aufgabe in Wertingen. Der Illertisser Gegner spielt in der Bezirksliga Nord, startete mit einem Sieg und einem Remis in die Saison. Klar, dass der Regionalligist haushoher Favorit ist. Der Wertinger Trainer Roger Kindler, im zweiten Jahr im Verein, hofft natürlich auf eine Überraschung. Er hatte, bevor er vor Jahresfrist nach Wertingen kam, die Bezirksoberligisten Dinkelscherben und Haunstetten trainiert. Zehn neue Spieler kamen jetzt dazu, ein Zeichen, dass der TSV den Sprung in die Landesliga schaffen möchte. Das Erreichen der Runde zwei, die auf Mittwoch, 20. August, angesetzt ist, ist für die Illertisser Pflicht. „Ein Ausscheiden wäre nicht akzeptabel“, so Trainer Holger Bachthaler. „Wir nehmen das Spiel sehr ernst, bereiten uns gut darauf vor. Wir werden 13 Feldspieler mitnehmen, da ohnehin nur drei Mal gewechselt werden darf.“