Illertissen/München Der 2:0-Sieg des FV Illertissen bei den kleinen Bayern war die dickste Überraschung des 16. Spieltages der bayerischen Regionalliga. Schließlich hatte bis zum vergangenen Freitag der Nachwuchs des Triple-Siegers alle seine sechs Heimspiele gewonnen und den Gegnern dabei meist keine Chance gelassen. Doch der Illertisser Trainer Holger Bachthaler hatte sich eine feine Taktik ausgedacht und die Bayern kamen damit über weite Strecken gar nicht klar. Zwei ihrer prominentesten Spieler waren wohl auch deswegen deutlich gefrustet. Patrick Weihrauch ließ sich in der Schlussminute zu einer mit einer Roten Karte geahndeten Tätlichkeit hinreißen und Abwehrchef Stefan Buck ließ verbal Dampf ab. Der Ex-Löwe hatte diesmal nach vorn kaum Anspielstationen. „Wir haben von Anfang an versucht, Buck aus dem Spiel zu nehmen. Die Mannschaft hat dabei diese Taktik sehr gut umgesetzt“, lobte Bachthaler und sagte selbstbewusst: „Mittelfristig haben wir den Anspruch und die Qualität für den Aufstieg in die dritte Liga.“
Dass sein Münchener Kollege nicht zufrieden war, liegt auf der Hand. „Der FVI hat gut verteidigt und wir haben die Räume nicht genutzt“, klagte Erik ten Haag.
Bei aller Freude über diesen Coup denkt man beim FVI bereits an die nächste Aufgabe. Die steht zu Hause gegen den Tabellenletzten TSV Rain auf dem Programm. Das Spiel wurde übrigens von Samstag, 5. Oktober, auf Sonntag, 6. Oktober (14 Uhr), verlegt und dann kommt es zum Wiedersehen mit Ugur Yilmaz. Der ist nach einem Profi-Abstecher in die Türkei inzwischen in Rain gelandet.