Illertissen Beinahe wäre das Spiel gegen den SV Spielberg nach einer überlegenen ersten Halbzeit für den Fußball-Oberligisten FV Illertissen noch zur Zitterpartie geworden. Doch der überragende Thorsten Rinke mit drei Treffern und Vitalij Lux mit seinem fast schon obligatorischen Tor sorgten schließlich für einen 4:2 (2:0)-Sieg des FVI.
Rinke deutete bereits in der 3. Minute seine gute Form an, als er einen Alleingang mit einem Schuss von der Strafraumgrenze knapp am Tor vorbei abschloss. Das 1:0 in der 15. Minute war dann eine Coproduktion der beiden Illertisser Torgaranten. Rinke legte Lux den Ball in die Gasse und der erzielte aus vollem Lauf sein viertes Saisontor. Die Gäste hatten auch in der Folge große Probleme mit den schnellen Angriffen der Illertisser und die Folge war das 2:0 in der 22. Minute. Rinke nutzte einen Schnitzer in der zu diesem Zeitpunkt überforderten Spielberger Defensive mit einem Volleyschuss. Lux in der 34. und 41. sowie Michael Hornung in der 42. Minute hätten vor der Pause für noch klarere Verhältnisse sorgen können.
Nachdem aber Marc Hämmerle in der 50. Minute aus bester Position genau auf Torhüter Norman Riedinger gezielt hatte, nahm die Partie zumindest vorübergehend einen völlig anderen Verlauf. In der 51. Minute warf sich Torhüter Benjamin Gralla etwas ungestüm einem gegnerischen Stürmer entgegen, der prompt zu Fall kam. „Ich schwöre, dass ich den nicht berührt habe“, so der Illertisser Keeper nach dem Spiel. Schiedsrichter Manuel Hellwig aus Böblingen sah die Szene anders und pfiff Elfmeter. Alexander Zimmermann verwandelte mit seinem Saisontor Nummer neun zum Anschluss. Zehn Minuten später versuchte es Mittelfeldspieler Patrik Gondorf mit einem Weitschuss, der so unglücklich abgefälscht wurde, dass der Ball zum 2:2 über die Linie trudelte. Zuvor hatte Vitalij Lux allein vor dem Tor die Möglichkeit für die Vorentscheidung vergeben (56.). „In dieser Phase hat meine Mannschaft Moral gezeigt“, so Gäste-Trainer Martin Fleck. „Aber wenn das Spiel unentschieden ausgegangen wäre, hätte ich mich bei meinem Kollegen entschuldigen müssen.“
Fast wäre es so weit gekommen, denn in der 64. Minute vergab erneut Lux und in der 70. Minute kratzte Rouven Gondorf einen Kopfball von Thorsten Rinke von der Linie. Der Illertisser Schlaks sicherte jedoch mit zwei blitzsauberen Toren in der letzten Viertelstunde die hochverdienten drei Punkte seines FVI. In der 74. Minute traf er mit einem trockenen 16-Meter- Flachschuss von der Strafraumgrenze zum 3:2 und in der 90. Minute wurde sein Schuss aus ähnlicher Entfernung zum 4:2 abgefälscht. „Ich bin fußballerisch sehr zufrieden“ so ein strahlender Trainer Karl-Heinz Bachthaler. „Leider haben wir wieder mal unsere Chancen viel zu schlecht verwertet. Dank des sehr guten Thorsten Rinke wurden es schließlich noch drei verdiente Punkte.“