Es geht um die Wurst: Gewinnen die Basketballer von Ratiopharm Ulm heute (20 Uhr) das Eurochallengespiel beim niederländischen Vertreter Den Bosch Shoeters, stehen sie in diesem europäischen Wettbewerb unter den besten 16 Mannschaften. Das letzte Spiel der Vierergruppe in Brindisi am 16. Dezember hätte keine Bedeutung mehr, weil Den Bosch dann aus dem Rennen wäre und Södertälje sowieso chancenlos ist. Die ersten Beiden aus der Gruppe kommen bekanntlich weiter. Das Hinspiel in der Neu-Ulmer Ratiopharm-Arena gewann das Team von Trainer Thorsten Leibenath sicher mit 91:82.
Mit dabei war damals natürlich auch Maarten Leunen, der aus dem italienischen Cantu kam und jetzt seine erste Saison für das Ulmer Team bestreitet. Er stand gegen Den Bosch 19:16 Minuten auf dem Feld, erzielte fünf Punkte und holte vier Rebounds. Kritiker hielten dies sowie die Ergebnisse anderer Auftritte des Amerikaners im Ulmer Dress für zu wenig für einen gestandenen Basketballer, der schon im Kader des US-Nationalteams stand, 2008 vom NBA-Team Houston Rockets gedraftet worden war, aber kein Spiel für diese absolvierte, und Euroleague-Erfahrung mitbringt.
Der Amerikaner spielt oft eher unauffällig
Nun wurde Leunen nicht als Alleindarsteller, sondern als Mannschaftsspieler verpflichtet. Leibenath sagt, der 29-Jährige wäre da für ihn der wichtigste Mann im Team. In der Bundesliga hat Leunen bisher eine Trefferquote aus dem Feld von 66,7 Prozent und macht im Schnitt pro Spiel 6,7 Punkte. In der Eurochallenge traf er 50 Prozent seiner Würfe und kam im Schnitt auf acht Punkte. In der Bundesligapartie in Crailsheim zeigte er zuletzt, dass er es noch besser kann. Seine 16 Punkte waren stark und er wartete mit vier von fünf Dreiern auf. Vor allem aber stellt er sich in den Dienst der Mannschaft. So wirkt er oft eher unauffällig. Vielleicht legt er jetzt aber seine Zurückhaltung ab. Er hat ja einen sehr sicheren Wurf.
Die Partie in Den Bosch ist für Maarty Leunen ein bisschen besonders. Immerhin stammen seine Großeltern aus den Niederlanden.