Die Basketballfans in und um Elchingen sehen sich als Bewohner des kleinen gallisch-schwäbischen Dorfs, das der römisch-ulmischen Übermacht trotzt. Sie reden auch gerne davon, dass ihr Verein als einziger weit und breit nicht in der orangenen Ulmer Suppe mitschwimmt, sondern sich seine absolute Eigenständigkeit bewahrt hat. Das Elchinger Selbstbewusstsein ist durchaus berechtigt. Unter anderem deswegen, weil auch die Scanplus-Baskets ein aufwendiges, kosten- und personalintensives Nachwuchs- und Schulprogramm betreiben, um das wesentlich weniger Aufhebens gemacht wird als bei Ratiopharm Ulm.
Tatsächlich pflegen die beiden Vereine auf der Arbeitsebene ein ordentliches und kollegiales Verhältnis. Aber Konkurrenz und Rivalität belegen bekanntlich das Geschäft. Der Elchinger Anhang wird sich deswegen diebisch darüber freuen, dass es seinem Verein gelungen ist, einen renommierten Trainer wie Igor Perovic aus Ulm abzuwerben.
Wobei das nur eine pikante Randnotiz ist. Mit dieser Verpflichtung haben die Elche vor allem ein Zeichen gesetzt: Der Ehrgeiz der Scanplus-Baskets ist nach der verkorksten Vorsaisonungebrochen. Ein Kaliber wie Igor Perovic holt man nicht, wenn man dauerhaft in der dritten Liga spielen will.
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