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Basketball-Bundesliga: Ein Spiel wie eine Befreiung für Ratiopharm Ulm

Basketball-Bundesliga

Ein Spiel wie eine Befreiung für Ratiopharm Ulm

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    Es kann so schön sein, wenn man ein Spiel beinahe durchgehend dominiert. Hier feiern Bogdan Radosavljevic, Till Pape und Javonte Green (von rechts) den klaren Ulmer Sieg gegen Bayreuth ab.
    Es kann so schön sein, wenn man ein Spiel beinahe durchgehend dominiert. Hier feiern Bogdan Radosavljevic, Till Pape und Javonte Green (von rechts) den klaren Ulmer Sieg gegen Bayreuth ab. Foto: Horst Hörger

    Nimmt man diese Saison und speziell das Spiel der Basketball-Bundesliga am Samstagabend als Maßstab, dann wäre ein Wechsel zu Ratiopharm Ulm für Raoul Korner ein Karrieresprung. Seine Bayreuther Mannschaft war in Ulm chancenlos und verlor klar mit 69:92. Ulm ist damit sicher in den Play-offs, Bayreuth mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht. Als der Bayreuther Trainer von unserer Zeitung auf das Thema Wechsel angesprochen wurde, antwortete er mit einer Floskel: „Ich kann mir im Moment nur vorstellen, dass wir unser nächstes Spiel gegen Würzburg gewinnen.“ Aber weil Gefloskel so gar nicht das Ding des charismatischen Österreichers ist, schob er noch drei Sätze nach: „Ich nehme an, dass Sie genau so eine Antwort erwartet haben. Ich verstehe, dass es ihr Job ist, so eine Frage zu stellen. Sie müssen verstehen, dass es mein Job ist, die Frage so zu beantworten.“ Eine Bestätigung war das natürlich nicht. Aber ein Dementi war es noch viel weniger.

    Ratiopharm Ulm führt zur Halbzeit mit zehn Punkten

    Korners Kollege und möglicher Vorgänger freute sich derweil einfach nur darüber, dass die Ulmer endlich einmal einen Start-Ziel-Sieg ohne größeren Hänger gefeiert haben. Thorsten Leibenath sagte: „Wir haben über 40 Minuten die Intensität gebracht, die nötig ist.“ Zur Halbzeit führten die Ulmer mit 47:37. Also mit zehn Punkten und damit exakt in derselben Höhe wie eine Woche zuvor im Spiel gegen die Oldenburger, in dem sie anschließend bekanntlich heftig verprügelt wurden. Ob Leibenath die Mannschaft in der Kabine daran erinnert hat? Der Ulmer Trainer beantwortete diese Frage mit einem schlichten Ja. An dieser Stelle schaltete sich Korner ein: „Ich auch.“

    Die Mahnung des Ulmer Trainers zeigte deutlich mehr Wirkung als die Aufmunterung des Bayreuther Kollegen. Einen einzigen kleinen Wackler leistete sich Ratiopharm Ulm: Nach zwei Dreier von Nik Raivio und einem Korbleger von Lukas Meisner war der Vorsprung kurz vor dem Ende des dritten Spielabschnitts auf drei Punkte geschmolzen (56:53). Aber Isaac Fotu antwortete mit der Sirene von draußen und von da an hatte seine Mannschaft das Spiel wieder unter Kontrolle. Im letzten Viertel wurde der Gegner mit 33:16 nach allen Regeln der Kunst zerlegt. Korner stellte fest: „Wir sind in Panik verfallen.“

    Per Günther spielt nur in der ersten Halbzeit

    Per Günther wurde am Samstag lediglich in der ersten Halbzeit für etwas mehr als vier Minuten eingesetzt. Nach der großen Pause saß der Kapitän durchgehend mit Leidensmiene auf der Bank. Dass er nicht mehr berücksichtigt wurde, das hatte gesundheitliche Gründe. Thorsten Leibenath klärte auf: „Es wäre möglich gewesen, ihn in der zweiten Halbzeit einzusetzen, aber er ist nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Wir versuchen deswegen die Minuten so gering wie möglich zu halten, um Per dann in einer perfekten Situation für die Play-offs zu haben.“ Seit Samstagabend kann Ratiopharm Ulm fest für diese Play-offs planen.“

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