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Ulm: Die Fans sollen bei Ratiopharm Ulm wieder dabei sein

Ulm

Die Fans sollen bei Ratiopharm Ulm wieder dabei sein

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    Zuschauer sollen in der neuen Saison wieder in die Halle dürfen – so eng beieinander wie auf unserem Bild aus dem September des vergangenen Jahres werden sie dann aber sicher nicht stehen.
    Zuschauer sollen in der neuen Saison wieder in die Halle dürfen – so eng beieinander wie auf unserem Bild aus dem September des vergangenen Jahres werden sie dann aber sicher nicht stehen. Foto: Horst Hörger

    Die alte Saison hat die Basketball-Bundesliga (BBL) in der Corona-Pandemie mit dem Turnier in München zu Ende gebracht und mit Alba Berlin einen deutschen Meister gekürt – für die kommende Spielzeit gibt es jetzt einen Plan. Los gehen soll die Hauptrunde demnach erst zwischen dem 6. und 8. November, Änderungen am Modus sind nicht vorgesehen. Beschlossen haben die BBL-Vertreter bei einer Sitzung in Frankfurt in dieser Woche zudem, dass vorab zwischen Mitte Oktober und Anfang November der komplette Pokalwettbewerb gespielt wird. Hier ist von einem nur für die kommende Saison gültigen modifizierten und erweiterten Modus die Rede, die Details sind derzeit noch offen. Der für die Fans wahrscheinlich interessanteste Satz in der Pressemitteilung der BBL lautet: „Das Ziel der Basketball-Bundesliga ist es, von Beginn an wieder vor Zuschauern zu spielen.“ Wie man das erreichen will, wird nicht näher ausgeführt. Es ist jedenfalls schwer vorstellbar, dass in wenigen Monaten die Menschen etwa in der mit 6000 Besuchern ausverkauften Ratiopharm-Arena wieder dicht an dicht stehen oder sitzen.

    Auf die wirtschaftlichen Probleme der Vereine in der Pandemie reagiert die Liga mit einem für die kommende Saison veränderten Lizenzstatut. Der Finanzplan muss zwar ausgeglichen sein, ein Etat von mindestens drei Millionen Euro wird aber nicht mehr verlangt. In der kommenden Woche wird die BBL bekannt geben, welche Vereine die Lizenz ohne Auflagen bekommen, welche mit – und welche vielleicht die Folgen von Corona gar nicht stemmen können.

    Ratiopharm Ulm startet schon Ende September in den Eurocup

    Dass Ratiopharm Ulm als ein eher wohlhabender und vernünftig wirtschaftender Verein in absehbarer Zeit in existenzielle Nöte kommt, das ist kaum zu erwarten – obwohl die Ulmer die Teilnahme an gleich drei Wettbewerben finanzieren müssen. Da sind die Bundesliga und der Pokal und dann ist da auch noch der Eurocup, in dem es voraussichtlich sogar schon Ende September losgeht. Der Ulmer Sportdirektor Thorsten Leibenath sagt dazu: „Der Beginn der Saison wird happig. Allein die Aussicht darauf, wieder vor Zuschauern spielen zu können, ist ein tolles Signal für die Fans und die Sportart.“

    Die Vorrunden-Gruppen wurden am Freitag in Barcelona ausgelost. In der Gruppe B trifft der einzige deutsche Vertreter auf Unicaja Malaga (Spanien), Buducnost Podgorica (Montenegro), Maccabi Rishon LeZion (Israel), Germania Brescia (Italien) und Boulogne Metropolitans 92 (Frankreich). „Für uns ist das eine Mischung aus Neuland und alten Bekannten“, sagt dazu der Ulmer Manager Thomas Stoll: „Wir treffen auf Teams, die in ihren Ligen alle zu den besten vier gehören. Wahrscheinlich gibt es sportlich einfachere Gruppen, aber wir freuen uns auf die Herausforderung.“ In der bis zum 16. Dezember terminierten Gruppenphase bestreitet Ratiopharm Ulm somit erneut zehn Partien. Für das anschließende Top16 qualifizieren sich die jeweils vier besten Teams der insgesamt vier Gruppen.

    Thomas Klepeisz bleibt bei Ratiopharm Ulm

    Ist das jetzt eine Vertragsverlängerung oder eine Neuverpflichtung? Schwer zu sagen, schließlich hat Thomas Klepeisz schon für den Basketball-Bundesligisten Ratiopharm Ulm gespielt. Zweieinhalb Wochen lang, beim Saisonabschlussturnier in München. Jetzt ist klar, dass der 28-jährige Österreicher seinen bisherigen Arbeitgeber Braunschweig endgültig verlässt und für mindestens ein weiteres Jahr in Ulm bleibt.

    Auf das Turnier in München konnte sich der Mann aus der 3686-Seelen-Gemeinde Güssing im Burgenland mit seiner neuen Mannschaft gerade einmal zehn Tage lang vorbereiten. Die Integration hat trotzdem prima geklappt. Mit 11,8 Punkten bei einer Trefferquote von mehr als 50 Prozent, 4,4 direkten Korbvorlagen und 1,5 Ballgewinnen im Schnitt war Klepeisz der siebteffektivste Spieler des Turniers. Zuvor hatte er vier Jahre lang für den Bundesliga-Konkurrenten Braunschweig gespielt, er war dort Kapitän und hat den Dreier in den beiden vergangenen Spielzeiten mit einer Quote von mehr als 40 Prozent versenkt. Der Abschied aus Braunschweig ist ihm durchaus schwergefallen: „Ich habe mich nicht nur als Spieler, sondern auch als Mensch weiterentwickelt. Aber die Erfahrung in München mit Ratiopharm Ulm waren so positiv, dass ich jetzt bereit bin für den nächsten Schritt in meiner Karriere.“ Auch sein Trainer Jaka Lakovic hält große Stücke auf Klepeisz: „Seine Qualitäten als Spieler und Mensch passen hervorragend zu unserem Team und Spielstil.“

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    Durch den Einjahresvertrag für Thomas Klepeisz ist ein Wiedersehen mit dem Amerikaner Tyler Harvey ein bisschen unwahrscheinlicher geworden sein. Der Mann aus dem Burgenland ist zwar ein Allrounder, am wohlsten fühlt er sich aber auf der Position zwei, auf der auch Harvey am liebsten spielt. Und als Österreicher ist Klepeisz zwar gefühlt kein Ausländer – aber er besetzt eben doch eine von sechs Ausländerpositionen in der Ulmer Mannschaft.

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