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Pokal: Die Basketball-Familie feiert

Pokal

Die Basketball-Familie feiert

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    Gute Laune nach Spielende beim Ulmer Trainer Jaka Lakovic und seinen Zwillingen.
    Gute Laune nach Spielende beim Ulmer Trainer Jaka Lakovic und seinen Zwillingen. Foto: Horst Hörger

    Etwa 100 Plätze blieben am Samstag in der Arena leer. Aber wenn die neu zusammengestellte Mannschaft von Ratiopharm Ulm weiter so begeisternd spielt wie beim 87:71 im Achtelfinale des deutschen Pokals gegen Rasta Vechta, dann wird der Neu-Ulmer Basketball-Tempel bald wieder restlos ausverkauft sein.

    Wer Haare in der Basketball-Suppe sucht, der hat sicher auch an diesem Abend ein paar gefunden. Da war etwa die Tatsache, dass Rasta Vechta sich 17 und damit deutlich zu viele Offensivrebounds geschnappt hat. Was aber wegen der schlechten Trefferquote der Mannschaft aus der 30000-Einwohner-Stadt in Niedersachsen keine große Rolle spielte. Oder dieses letzte Viertel, das Vechta mit 24:16 gewann, ohne dass es deswegen noch einmal eng geworden wäre. Der Ulmer Trainer Jaka Lakovic fand trotzdem mahnende Worte: „Wenn man sich ein bisschen entspannt, dann kann das auch schiefgehen.“ Am schlimmsten war sicher die Verletzung von Kilian Hayes. Der 18-jährige Spielmacher humpelte zu Beginn des zweiten Viertels in die Kabine und wurde in der Folge nicht mehr eingesetzt. Einer ersten Diagnose zufolge hat er sich am Sprunggelenk wehgetan, aber allzu schlimm ist es wohl nicht.

    Was wiederum schon wieder die erste von ganz vielen positiven Erkenntnissen an diesem Abend ist. Die Ulmer spielten wie schon am Dienstag in der Bundesliga gegen Vechta eine aggressive Verteidigung, im zweiten und dritten Viertel kam der Gegner nur auf jeweils 14 Punkte. Der Amerikaner Tyler Harvey sagte dazu: „Die Defensive muss der Schlüssel unseres Spiels sein. Offensiv kann es schließlich nicht immer funktionieren.“ Im Pokal funktionierte es an beiden Enden des Feldes. Vorne lief das orangefarbene Leder wie am Schnürchen durch die Ulmer Reihen. Es scheint in dieser Saison keinen Spieler zu geben, der mit Blick auf die eigene Statistik einen besser positionierten Kollegen übersieht. Das manifestiert sich auch in einem überragenden Wert von 30 direkten Korbvorlagen – eine Zahl, auf die man in der vergangenen Saison auch bei Alba Berlin stolz gewesen wäre.

    Die von beinahe 2700 Reisekilometern innerhalb von wenigen Tagen geschlauchten Rastaner lagen jedenfalls schon zur Halbzeit aussichtslos mit 33:56 hinten, ihr Trainer Pedro Calles verwies auf nur eine einzige Übungseinheit nach dem Bundesligaspiel und gestand ein: „Die Ulmer haben uns von Beginn an dominiert.“

    Die Pokalreise könnte für die Ulmer in dieser Saison durchaus noch weiter gehen. Im Viertelfinale haben sie nämlich erneut Heimrecht, als Gegner wurde ihnen am Sonntagabend die Mannschaft aus Göttingen zugelost. Das Spiel wird voraussichtlich am 14. oder 15. Dezember ausgetragen.

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