Die Hoffnungen des SSV Ulm 1846 ruhen deswegen im Sprint auf der Staffel. Für die noch der B-Jugend angehörigen Helena McLeod, Stefanie Mayer, Jasmin Häge, Sarah Mader, Verena Störk und Hannah Hirschmann ist allerdings bereits die Qualifikation für eine deutsche Meisterschaft der Aktiven ein Riesenerfolg. Die Ulmer Mädchen zieren mit ihrer Saisonbestleistung 48,30 Sekunden auch das Ende der 26 Vereine zählenden Meldeliste.
Dagegen macht sich Arthur Abele durchaus Hoffnung, die Spezialisten zumindest ein bisschen ärgern zu können. Der Zehnkämpfer startet über 110 Meter Hürden und wenn er seine bisherige Bestzeit von 14,05 Sekunden um etwa zwei Zehntel steigern kann, dann muss die Teilnahme am Finallauf keine Utopie bleiben für den Olympia-Teilnehmer von Peking. „Und dann ist sowieso alles möglich“, sagt Wolfgang Beck, der Abteilungsleiter und langjährige Trainer der Ulmer Leichtathleten.
Ein bisschen Lokalkolorit versprühen auch die Riedl-Zwillinge. Martina und Julia sind vor knapp zwei Jahren vom SC Vöhringen zur LG Stadtwerke München gewechselt und jetzt kehren sie zurück ins Donaustadion, wo sie bei der deutschen Jugendmeisterschaft 2010 die Plätze zwei und drei über 200 Meter belegt haben. Natürlich haben die Zwillinge auch diesmal über ihre Paradedisziplin gemeldet und in der Staffel sind die Riedls gesetzt, wie von der Geschäftsstelle der LG Stadtwerke München bestätigt wurde. Im schwesterlichen Vergleich hat Julia übrigens in dieser Saison mit 24,35 Sekunden die Nase gegenüber Martina (24,42) leicht vorn.
Die für Mannheim startende Verena Sailer hat vor vier Jahren in Ulm den Titel geholt und auch diesmal gehört die gebürtige Illertisserin als Nummer zwei der Meldeliste zu den großen Favoritinnen.