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Regionalliga Südwest: Der SSV Ulm 1846 Fußball fährt zum Derby auf die Ostalb

Regionalliga Südwest

Der SSV Ulm 1846 Fußball fährt zum Derby auf die Ostalb

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    Stabilisiert seit dieser Saison das Ulmer Mittelfeld: Thomas Geyer kam vor der Saison vom Absteiger VfR Aalen an die Donau. Nach Jahren in der 3. Liga mussten die Ostälbler finanzielle Einbußen hinnehmen und einige Leistungsträger abgeben.
    Stabilisiert seit dieser Saison das Ulmer Mittelfeld: Thomas Geyer kam vor der Saison vom Absteiger VfR Aalen an die Donau. Nach Jahren in der 3. Liga mussten die Ostälbler finanzielle Einbußen hinnehmen und einige Leistungsträger abgeben. Foto: imago images/Hartenfelser

    Ein Abstieg ist schon schlimm genug, wenn man von den eigenen Fans aber mit den Worten „Danke für diese geile Saison...ihr Versager!“ verabschiedet wird, dann ist das ein doppelter Schlag in die Magengrube. So einen musste Ende April der VfR Aalen einstecken, als sein Abstieg aus der 3. Liga in die Fußball-Regionalliga Südwest drei Spieltage vor Schluss besiegelt war. Das Team von der Ostalb, das zur Jahrtausendwende von der Oberliga in die 3. Liga aufgestiegen war (die damals noch Regionalliga Süd hieß), gehörte 16 Saisons lang zum Stamminventar der dritthöchsten deutschen Spielklasse, unterbrochen nur von einer Spielzeit in Liga vier und ganzen drei Saisons in der zweiten Bundesliga. Einer der Trainer der glorreichen Zeiten: Ralph Hasenhüttl, der derzeit den FC Southampton in der englischen Premier League trainiert.

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    Die glanzvolle Fassade begann aber spätestens im Jahr 2017 zu bröckeln, als der Klub Insolvenz beantragen musste, die zwar etwas später abgewendet werden konnte, dem VfR aber zusetzte. Sportlich schlugen sich die finanziellen Probleme auch nieder, die Regionalliga ist nun angesagt und in der trifft die Mannschaft am Samstag (14 Uhr) in der heimischen Ostalb-Arena auf den SSV Ulm 1846 Fußball. Dem Aalener Abstieg folgte ein Ausverkauf an Spielern, bei dem sich auch die Spatzen bedienten und sich vor der Saison die Dienste von Lukas Lämmel (der am Samstag fehlen wird) und Thomas Geyer sicherten. Beide spielten eine wichtige Rolle bei den Ostälblern, besonders Geyer gehörte zum Stammpersonal im Mittelfeld – eine Rolle, die er auch bei den Ulmern einnimmt. Ein unauffälliger Spieler ist er, was als typischer Sechser kein Qualitätsmakel bedeuten soll. Extrovertiert und damit aufsehenerregend wie sein Vorgänger Luigi Campagna ist er zwar nicht, doch er tut, was er tun muss und trägt damit wesentlich zur Stabilisierung des Ulmer Mittelfelds bei. An diesem gibt es in dieser Saison bislang wenig auszusetzen. Wenn es in Mannschaftsteilen hapert, dann im Sturm bei der Chancenverwertung oder wie zuletzt in der Defensive.

    Regionalliga Südwest: Ulmer Spatzen treffen auf den VfR Aalen

    Sie war bei der 1:3-Niederlage gegen den SC Freiburg II am vergangenen Wochenende nicht auf der Höhe ihrer Schaffenskunst und ließ sich ein ums andere Mal überrumpeln. „Die drei Tore, die Freiburg geschossen hat, haben wir auch durch unser nichtvorhandenes Abwehrverhalten unterstützt“, sagte Ulms Trainer Holger Bachthaler nach dem Spiel. Fairness halber sei aber gesagt, dass die Spatzen-Defensive in dieser Saison auch schon sehr gute Spiele gezeigt hat, wie die Siegesserie von vier Partien vor der Niederlage bewiesen hat. Gegen Freiburg schwächelten die Spatzen eher in allen Bereichen. „Wir hoffen, dass wir uns in Aalen von einer besseren Seite zeigen werden“, sagte Bachthaler. Es wäre auch wichtig für sein Team, um nach den zuletzt guten Leistungen nicht wieder in eine Negativspirale zu rutschen. In einer solchen steckt Aalen zwar nicht, wirklich überzeugend schlägt sich der Absteiger aber auch nicht – womit allerdings wenige Beobachter vor der Saison gerechnet hatten, denn dem VfR brachen durch den Rutsch in die Regionalliga wichtige Einnahmen aus TV-Geldern und der Liga-Vermarktung weg. Siebenmal hat Aalen in dieser Saison schon Unentschieden gespielt und jeweils vier Spiele gewonnen und verloren. Zwei Punkte stehen sie hinter den Spatzen auf Rang elf, also in Angriffsposition. Nicht nur deshalb könnte es ein hitziges Spiel werden. Wegen der Nähe Aalens zu Ulm hat die Partie Derby-Charakter. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften war im WFV-Pokal vor anderthalb Jahren. Damals gewann Ulm im Elfmeterschießen.

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