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Regionalliga Südwest: Das ist doch nicht zu fassen für den SSV Ulm 1846 Fußball

Regionalliga Südwest

Das ist doch nicht zu fassen für den SSV Ulm 1846 Fußball

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    Die Ulmer Spieler –  links Haris Hyseni – waren restlos enttäuscht. Aber zuzuschreiben hatten sie sich die Heimniederlage gegen Balingen selbst.
    Die Ulmer Spieler – links Haris Hyseni – waren restlos enttäuscht. Aber zuzuschreiben hatten sie sich die Heimniederlage gegen Balingen selbst. Foto: Horst Hörger

    Es war fast auf den Tag genau vor 20 Jahren – ebenfalls an einem Freitagabend und unter Flutlicht. Damals verloren die Ulmer Spatzen nicht nur ihre Bundesligapartie bei Hansa Rostock, sondern auch gleich noch vier Spieler nach Roten Karten. „Skandal“ rief ein aufgebrachter Janusz Gora, nach dem 1:2 seinerzeit in die Mikrofone der Medien. Auch am Freitagabend verlor der SSV Ulm 1846 Fußball nicht nur reichlich überraschend das Spiel der Regionalliga Südwest gegen die TSG Balingen 1:3, mit Lukas Hoffmann musste auch diesmal ein SSV-Akteur vorzeitig unter die Dusche. Hoffmann hatte sich auf eine Rangelei mit Balingens Daniel Seemann eingelassen, der wiederum kam dafür mit dem gelbroten Marschbefehl davon (80.).

    Von Beginn an stand die Hausaufgabe gegen das Kellerkind für die Ulmer unter keinem guten Stern. Schon in den ersten Minuten leisteten sie sich eklatante Fehler, die sich über weite Strecken des Spiels nicht abstellen ließen. Erst ein leichtfertiger Ballverlust im Mittelfeld, den Balingen noch nicht zu verwerten wusste (4.), dann ein weiter Einwurf der Gäste, den Daniel Seemann fast ins SSV-Gehäuse köpfte (8.). Symptomatisch war dann die Szene, die zur Führung der Gäste führte. Einen Freistoß aus dem Halbfeld wollten Ulms Daniel Hoffmann und Vinko Sapina vereint irgendwie klären. Hoffmann köpfte dabei Sapina so unglücklich an, dass der Ball von dessen Kopf im eigenen Tor landete (13.). Nur drei Minuten später legten die bis dahin noch sieglosen Gäste sogar nach. Wieder war es ein langer Einwurf, den Marc Pettenkofer völlig unbedrängt in den SSV-Maschen unterbringen konnte.

    In der Folge wirkten die Ulmer Spieler völlig von der Rolle. Kaum Laufbereitschaft und viele Abspielfehler sorgten dafür, dass die Zuschauer nach einer halben Stunde zu pfeifen begannen. Erst nach und nach stabilisierten sich die Hausherren etwas und hatten durch Burak Cobans Kopfball die erste nennenswerte Möglichkeit (31.). Albano Gashi versuchte sich kurz darauf aus der Distanz, für TSG-Schlussmann Marcel Binanzer war das jedoch kein Problem.

    Fast im Gegenzug hätten die Gäste von der Zollernalb sogar bereits für die endgültige Entscheidung sorgen können. Der flinke Pettenkofer war seinen Ulmer Gegenspielern einal mehr entwischt, seine Hereingabe verfehlte Matthias Schmitz nur äußerst knapp (37.). Der Treffer zum 1:2 Pausenstand – Ardian Morina köpfte kurz vor der Halbzeit nach einer Flanke von Haris Hyseni ein – war ebenso sehenswert wie überraschend (41.). Nach dem Seitenwechsel schien der SSV Ulm 1846 Fussball zunächst wie verwandelt. Zielstrebig und aggresiv wurde die TSG Balingen etwa eine Viertelstunde lang bearbeitet.

    Ernsthafte Sorgen um die Gäste mussten sich deren Anhänger allerdings in dieser Phase zunächst nicht machen. Im Gegenteil, bei einem schlampigen Rückpass kam Lukas Fölsch nur knapp gegen SSV-Keeper Christian Ortag zu spät (58.). Dem eingewechselte David Braig wäre in zwei Aktionen beinahe der Ausgleich gelungen. Er hatte mit seinen Kopfbällen jedoch Pech (63., 88.).

    In der Nachspielzeit erhöhte Enrico Huss mit seiner ersten Aktion sogar auf 3:1 für Balingen (90.+6). „Wir haben heute nicht unsere Leistung auf den Platz gebracht und nicht die richtige Einstellung zum Spiel gefunden“, kommentierte der enttäuschte Ulmer Trainer Holger Bachthaler hinterher. Vorab hatte er völlig nachvollziehbar seine Mannschaft noch als klaren Favoriten gesehen und diese Rolle auch angenommen.

    SSV Ulm 1846 Fussball: Ortag – Reichert (62. Kienle), Hoffmann, Geyer – Sapina, Schmidts, Stoll, Gashi – Coban (85. Jann), Hyseni (46. Braig), Morina.

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