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DFB-Pokal: Das DFB-Pokalspiel Ulm gegen Düsseldorf: Pyros, Pleite, Notarzteinsatz

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Das DFB-Pokalspiel Ulm gegen Düsseldorf: Pyros, Pleite, Notarzteinsatz

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    Pyrotechnik im D-Block des Ulmer Donaustadions – der Block der Spatzen-Fans. Doch auch die Düsseldorfer Anhänger zündelten gewaltig.
    Pyrotechnik im D-Block des Ulmer Donaustadions – der Block der Spatzen-Fans. Doch auch die Düsseldorfer Anhänger zündelten gewaltig. Foto: Alexander Kaya

    Beim Anpfiff der gestrigen DFB-Pokalpartie zwischen dem gastgebenden SSV Ulm 1846 Fußball und Bundesligist Fortuna Düsseldorf herrschte eine positive Stimmung, die Ulmer Fans waren freudiger Erwartung ins Donaustadion gepilgert, hoffend, dass der Pokalsiegerbezwinger von der Donau (2:1 gegen Eintracht Frankfurt in der ersten Runde) auch die Düsseldorfer vom Rhein bezwingen kann. Das klappte nicht, aber das wusste zu Beginn natürlich niemand.

    Lesen Sie auch: Der Spielbericht zur Ulmer Niederlage im DFB-Pokal.

    Die Besucher der Partie waren ebenso voller Spannung wie die Trainer der beiden Teams und deren Spieler. Es war ganz schön frisch, aber immerhin hatte es aufgehört zu regnen. Und dann kamen ganz schnell die Knaller und Erleuchtungen verschiedenster Art. Nach rund 15 Sekunden der erste Knaller. Ardian Morina schoss Ulm in Führung. Das Donaustadion schwappte über vor Begeisterung – abgesehen von den Fans, die im Gästefanblock weiterhin tapfer ihre Fahnen schwangen und auf der Stelle hüpften – sicher nur, um den kühlen Temperaturen zu begegnen und nicht aus Begeisterung über ihre Mannschaft.

    Notarzteinsatz beim DFB-Pokalspiel Ulm gegen

    Die nächsten Knaller: Marvin Ducksch, Rouwen Hennings und zweimal der starke Dodi Lukebakio machten für die Fortuna aus dem 0:1 eine 4:1-Halbzeitführung. Was den Zuschauern, unter ihnen auf jeden Fall Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch („Ich habe das Ulmer Tor gar nicht gesehen, weil es so schnell ging“) und die frühere Präsidentin des SSV Ulm 1846, Katja Adler, die sich mächtig auf die Partie gefreut hatte, etwas die Laune verdarb. Aber natürlich, Düsseldorf spielt ja auch drei Klassen höher. Und längst war die Fortuna-Anhängerschaft wieder obenauf. Zwischendurch etwas Aufregung: Ein Einsatz der Sanitäter, die aus dem Ulmer Fanblock einen Menschen geholt hatten, zog die Aufmerksamkeit vieler auf sich. Ein Epilepsieanfall eines Mannes, hieß es später.

    Lesen Sie auch: So äußern sich Trainer und Spieler zur Partie.

    Die Aufregung legte sich und als Schiedsrichter Florian Badstübner zur Halbzeit pfiff, war die Partie zugunsten der Gäste genau genommen entschieden, das Publikum klatschte trotzdem den Spatzen zu, sicher auch, um sie aufzumuntern.

    In der Halbzeitpause wurde für die deutsche Tischtennis-Pokalendrunde am 5. Januar in der Neu–Ulmer Ratiopharm-Arena Werbung gemacht, was zu diesem frühen Zeitpunkt und angesichts des tollen Fußballspiels mit einem aus Ulmer Sicht weniger tollen Zwischenergebnisses bei den Besuchern auf eher geringes Interesse stieß wie die aus dem Ulmer Fanblock Richtung Securitykräfte geworfenen Papierkugeln, die Schneebällen ähnelten, eben diese Kräfte zu irgendwelchen Reaktionen inspirierten. Davor waren die weißen Papiertafeln Teil der größten und beeindruckendsten Choreo, die das Donaustadion gesehen hat.

    Pyrotechnik im Ulmer Donaustadion

    Die Ulmer kamen vor den Düsseldorfern aus der Kabine und wirkten sehr entschlossen. Das waren sie dann auch. Und dann waren sie auch da: Ja, die Düsseldorfer und die unsäglichen Pyros, Bengalos, Knaller und Rauchbomben. Im Block der Ulmer „Anhänger“ und im Block der Düsseldorfer „Fans“. Wieder dieser blöde Mist, der die Vereine Geld kostet und sonst nichts bringt.

    Trotz des Düsseldorfer Tores zum 5:1 durch Marvin Ducksch blieb die Stimmung bei den sehr sehr vielen Besuchern, die die SSV-Kicker anfeuerten und sonst nichts, unheimlich positiv. Sie sahen eine mutige, kämpfende Mannschaft, die bis zum Schluss alles gab und sicher etwas zu hoch verlor. Und so spendeten sie den Spatzen am Ende auch aufrichtigen Applaus. Sie gingen trotz allem zufrieden nach Hause und die Putzkolonne muss sich mit den gehörigen (Müll-)Nachwirkungen des Spiels befassen.

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