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DFB-Pokal: Es hätte so schön werden können für den SSV Ulm 1846 Fußball

DFB-Pokal

Es hätte so schön werden können für den SSV Ulm 1846 Fußball

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    Beim Spiel zwischen Ulm und Frankfurt sorgten vor etwas mehr als zwei Jahren 18000 Zuschauer für eine tolle Atmosphäre im Donaustadion. Volle Ränge wird es gegen Schalke definitiv nicht geben.
    Beim Spiel zwischen Ulm und Frankfurt sorgten vor etwas mehr als zwei Jahren 18000 Zuschauer für eine tolle Atmosphäre im Donaustadion. Volle Ränge wird es gegen Schalke definitiv nicht geben. Foto: Alexander Kaya

    In den sozialen Netzwerken wurde zünftig abgelästert, nachdem Schalke 04 am Sonntagabend dem SSV Ulm 1846 Fußball als Zweitrundengegner im DFB-Pokal zugelost worden war. „Wusste gar nicht, dass es in der zweiten Runde Freilose gibt“, hieß es da etwa. Oder auch: „Leichter wird‘s nicht.“ Wer in der Bundesliga keines der vergangenen 23 Spiele gewonnen hat, der genießt eben auch beim Anhang eines Regionalligisten keinen besonderen Respekt.

    Stephan Baierl tritt allerdings kräftig auf die Euphoriebremse. Der Ulmer Sportdirektor gibt zu bedenken: „Wir reden immer noch über einen Bundesligisten mit einem sicherlich dreistelligen Millionenetat. Man sollte schon die Kirche im Dorf lassen.“ Grundsätzlich hat sich Baierl am Sonntagabend gefreut, nachdem Ulm gegen Schalke schon als allererste Paarung von Inka Grings gezogen worden war: „Ein Traumlos. Normalerweise wäre gegen Schalke die Hütte voll.“ Aber normal ist eben in Zeiten von Corona nichts.

    Beim Spiel zwischen dem SSV ulm 1846 Fußball und Frankfurt war das Stadion ausverkauft

    Zum Erstrundenspiel zwischen Ulm und Eintracht Frankfurt war vor mehr als zwei Jahren das Donaustadion mit mehr als 18000 Besuchern ausverkauft. Diesmal wird höchstens eine Handvoll Zuschauer zugelassen sein – wenn überhaupt. Zudem müssen strenge Hygienevorgaben eingehalten werden. Profivereine tun sich da mit der Logistik deutlich leichter, weshalb mehrere Amateurklubs in Runde eins des Pokals auf ihr Heimrecht verzichtet haben. Etwa Düren gegen Bayern München oder Schweinfurt eben gegen Schalke. Hinzu kommt, dass die Zweitrundenpartie einen oder zwei Tage vor dem Heiligen Abend ausgetragen werden soll. Die Wetter- und Platzverhältnisse können dann schwierig sein, in den Bundesliga-Stadien gibt es zumindest Rasenheizungen. Es ist also nicht ausgeschlossen, wenn nicht sogar wahrscheinlich, dass zwischen Ulm und Schalke in der Veltins-Arena von Gelsenkirchen gespielt wird – den Fans kann es ja egal sein, wenn sie ohnehin nicht rein dürfen. Der Ulmer Sportdirektor bestätigt, dass es diese Option gibt.

    Ganz ohne Gegenleistung würden die Spatzen allerdings auf ihr Heimrecht nicht verzichten. Geld wird zwar in Corona-Zeiten kaum fließen. Aber Baierl kann sich zum Beispiel gut vorstellen, dass Schalke im Gegenzug irgendwann nach Corona ein Freundschaftsspiel in Ulm bestreitet. Vermutlich wird man relativ schnell auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Der Ulmer Sportdirektor und sein Schalker Kollege Jochen Schneider kennen sich schließlich gut aus gemeinsamen Zeiten beim VfB Stuttgart.

    Der SSV Ulm 1846 Fußball ist vermutlich schon in der Winterpause

    Sportlich wird es dagegen ungeachtet der Schalker Minusserie in der Bundesliga ungemein schwierig für die Ulmer. Die Mannschaft des neuen Trainers Manuel Baum hat bis Weihnachten in der Bundesliga noch sechs Spiele vor der Brust und dürfte also voll im Saft sein. Der Regionalligist befindet sich mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits jetzt in der Winterpause. Wie berichtet, gilt bis Ende November der Corona-Lockdown und weil in dieser Zeit auch kein Training erlaubt ist, dürfte auch im Dezember noch Pause sein. Stephan Baierl will deswegen beim DFB vorfühlen, ob wegen dieser außergewöhnlichen Umstände eine Verlegung des Spiels gegen Schalke ins neue Jahr möglich ist.

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