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Bundesliga: Weltenbummler landet in Ulm

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Weltenbummler landet in Ulm

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    Der 30-jährige Amerikaner Brion Rush ist gestern in Deutschland angekommen und steigt gleich heute bei Bundesligist Ratiopharm Ulm ins Training ein. Der Spielmacher wird hier das Trikot mit der Nummer 15 tragen.
    Der 30-jährige Amerikaner Brion Rush ist gestern in Deutschland angekommen und steigt gleich heute bei Bundesligist Ratiopharm Ulm ins Training ein. Der Spielmacher wird hier das Trikot mit der Nummer 15 tragen. Foto: Ratiopharm Ulm

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    Was erst noch ein Gerücht war, wurde gestern von den Verantwortlichen des Basketball-Bundesligisten Ratiopharm Ulm bestätigt: Der Amerikaner Brion Rush trägt in der Mannschaft ab sofort das Trikot mit der Nummer 15. Der neu verpflichtete Spielmacher ist gestern in Deutschland gelandet und steigt heute sofort ins Training ein.

    „Per Günther und Jaka Klobucar sind mit 27 Jahren die ältesten Spieler unseres Backcourts“, erläutert Trainer Thorsten Leibenath die Verpflichtung des Amerikaners, der auch noch einen montenegrinischen Pass besitzt. „In bestimmten Situationen hätte uns noch ein wenig mehr Erfahrung gutgetan. Deshalb bin ich mir sicher, dass uns Brion mit seiner jahrelangen Routine im Profi-Geschäft eine wichtige Stütze sein kann.“

    Es war unübersehbar, dass es im Spielaufbau Defizite im Ulmer Team gab. Per Günther ist eine Bank, Jaka Klobucar war es auch, bevor er in eine Formkrise kam, aus der er schnell wieder herauskommen sollte, dann wurde es eng. Tommy Mason-Griffin hat nach langer Verletzungspause den Anschluss nicht wieder gefunden und Ulm verlassen. Der nachverpflichtete Deonte Burton hat nach schwachem Beginn ein paar gute Ansätze gezeigt, mehr aber noch nicht. Und CJ Harris, von dem man Einiges erwartet hatte, spielte erst mäßig und ist inzwischen gar kein Faktor mehr im Ulmer Spiel. Ein weiterer Leistungsträger wurde stark vermisst.

    Ob die Verpflichtung von Brion Rush das Aus für Burton oder Harris bedeutet, haben die Macher von Ratiopharm Ulm nicht preisgegeben. Denkbar wäre es, denn nun haben die Ulmer wieder einen Ausländer zuviel an Bord. Eine Situation, die es schon gab, als Tommy Mason-Griffin noch im Kader stand.

    Der 1,86 Meter große Rush machte 2006 seinen Abschluss an der Grambling State University und ging dann nach Europa. Sein erstes Engagement hier hatte er in Jesi in der zweiten italienischen Liga. Danach wechselte er fast jährlich den Verein, spielte viel in Frankreich (Chorale de Roanne, Strasbourg IG, Chalon-sur-Saone), aber auch in Russland (Krasnie Krilya Samara) oder in Kasachstan (BC Astana). Zuletzt war er im Libanon bei Sporting Al Rivadi Beyrut. Wegen einer veränderten Mannschaftskonstellation löste der Verein im Dezember den Vertrag mit Rush auf. Nun sucht dieser eine neue Herausforderung, und zwar in Ulm.

    Für einen deutschen Verein hat Rush bislang noch nicht gespielt, aber gegen einen solchen. In der Saison 2012/2013 trat er in der Euroleague-Vorrunde mit Elan Chalon-sur-Saone in Berlin gegen Alba an und verlor 71:74. Das Rückspiel gewannen die Berliner 87:82. Insgesamt hat Brion Rush in seiner Karriere bisher 22 Euroleague- (14,9 Punkte pro Spiel) und zwölf Eurocupspiele (15,8) bestritten.

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