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Borussia Dortmund: In Schwaben freut man sich mit Borussia Dortmund

Borussia Dortmund

In Schwaben freut man sich mit Borussia Dortmund

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    Zwölf Tore in den ersten neun Pflichtspielen für Borussia Dortmund: Hier feiert der norwegische Wunderstürmer Erling Haaland (links) mit Achraf Hakimi.
    Zwölf Tore in den ersten neun Pflichtspielen für Borussia Dortmund: Hier feiert der norwegische Wunderstürmer Erling Haaland (links) mit Achraf Hakimi. Foto: nordphoto/Tauchnitz

    Ganz Fußball-Deutschland redet über Borussia Dortmund: Die Verpflichtung des Wunderstürmers Erling Haaland, die Stadionsperre in Hoffenheim – das sind natürlich auch Themen beim Sendener Fanclub Schwarz-Gelbe Seelen. Wir haben mit dem Vorsitzenden Silvio Lettrari über seinen Lieblingsverein gesprochen.

    Derzeit muss man doch als Fan von Borussia Dortmund einfach nur glücklich sein. Reicht es nach acht Jahren mal wieder zu einer deutschen Meisterschaft, Herr Lettrari?

    Silvio Lettrari: Ich will da gar nicht zu viel Euphorie verbreiten: Bayern München liegt in der Tabelle vier Punkte vor uns. Selbst wenn wir das Heimspiel Anfang April gegen die Bayern gewinnen und die ziehen ansonsten durch, dann reicht es nicht. Das ist einfache Mathematik, daran können auch unsere Winter-Neuzugänge nichts ändern.

    Das sind Emre Can und der norwegische Wunderstürmer Erling Haaland. Der hat zwölf Tore in den ersten neun Pflichtspielen geschossen. Haben Sie damit gerechnet, dass Haaland derart einschlägt in Dortmund?

    Lettrari: Wir müssen schon auch über Emre Can reden. Der passt einfach zu diesem Verein wie die Faust aufs Auge. Bei Haaland ist es ähnlich. Der Junge hätte sicher auch für Juventus Turin spielen können oder in der englischen Premier League. Aber der wollte kicken und das darf er in Dortmund.

    Und obendrein war er mit seiner festgeschriebenen Ablösesumme von 20 Millionen Euro ein echtes Schnäppchen. Die Bayern haben zum Beispiel für Lucas Hernandez 80 Millionen auf den Tisch gelegt. Kommt da bei einem Fan von Borussia Dortmund Schadenfreude auf?

    Lettrari: Die verkneife ich mir, wenn es um die Bayern geht. Ich war in den vergangenen Jahren immer dabei, wenn die Borussia in der Allianz-Arena gespielt hat. München hat mit 4:0, 5:0 und 6:0 gewonnen. Da wurde man als Dortmunder ganz schnell geerdet.

    Ein unvergesslicher Moment für jeden BVB-Fan: Silvio Lettrari  bei einem Bierchen mit Marco Reus.
    Ein unvergesslicher Moment für jeden BVB-Fan: Silvio Lettrari bei einem Bierchen mit Marco Reus. Foto: Silvio Lettrari

    Wie lange wird Borussia Dortmund noch Freude an diesem Erling Haaland haben?

    Lettrari: Unterschrieben hat er bekanntlich bis 2024. Ich bin nun nicht so blauäugig zu glauben, dass das heutzutage im Fußball irgendeine Garantie wäre. Aber ich gehe davon aus, dass er mindestens noch in der kommenden Saison für Dortmund spielt. Bedenken habe ich eher bei Jadon Sancho. Da werden ja jetzt schon dreistellige Millionenbeträge als Ablöse für die Premier League kolportiert.

    Man sollte sich also diese Spieler so bald wie möglich einmal selbst im Stadion anschauen. Wann sind Sie denn das nächste Mal im Signal-Iduna-Park?

    Lettrari: Wir haben tatsächlich vier Karten für das Derby gegen Schalke 04 Mitte März bekommen und darüber sind wir sehr glücklich. Für das Spiel gegen die Bayern Anfang April haben wir angefragt, aber bisher noch keine Zusage. Außerdem unternehmen wir einen Ausflug nach Leipzig und beim Saisonfinale wären wir auch gerne dabei.

    Das letzte Spiel ist das gegen die TSG Hoffenheim. In Dortmund dürfen die Fans der Borussia ja ins Stadion, in Hoffenheim in den beiden kommenden Jahren nicht. Was halten Sie von diesem Urteil des DFB-Sportgerichts?

    Lettrari: Ich finde es einfach nur schade. Wir sind immer gerne nach Hoffenheim gefahren. Auch deswegen, weil es von Senden aus relativ schnell erreichbar ist. Das haben uns 20 bis 30 Vollidioten mit ihren Schmähungen gegen den Hoffenheimer Mäzen Dietmar Hopp eingebrockt. Darunter zu leiden haben tausende von normalen und vernünftigen Fans.

    Verraten Sie uns doch noch, wie man als Schwabe Fan von Borussia Dortmund wird...

    Lettrari: Ich bin ja kein richtiger Schwabe. Ich bin in Dresden aufgewachsen und war als junger Mann natürlich Fan von Dynamo. Das ist auch heute noch meine fußballerische Zweitliebe, die Farben passen auch: schwarz und gelb. Dann war ich 1989 beim Pokalfinale in Berlin, Dortmund hat mit 4:1 gegen Werder Bremen gewonnen. Gekommen bin ich als neutraler Zuschauer, gegangen bin ich als glühender Borussen-Fan.

    Und als solcher behaupten Sie sich immer noch im Hoheitsgebiet des FC Bayern München...

    Lettrari: Zumindest Senden ist gar nicht so rot, wie man meinen könnte. Es gibt hier unter anderem auch Fans von Mönchengladbach, Stuttgart und ein paar 60er.

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