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Biathlon: Ulm hat eine Weltmeisterin

Biathlon

Ulm hat eine Weltmeisterin

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    Marina Sauter aus Bächingen wurde gestern Jugendweltmeisterin im Biathlon. Sie entschied das Zehn-Kilometer-Einzelrennen für sich.
    Marina Sauter aus Bächingen wurde gestern Jugendweltmeisterin im Biathlon. Sie entschied das Zehn-Kilometer-Einzelrennen für sich. Foto: Imago/Jan Hübner

    Es ist der größte Erfolg ihrer Karriere. Die für den DAV Ulm startende Marina Sauter aus Bächingen im Landkreis Dillingen hat bei der Biathlon-Juniorenweltmeisterschaft im rumänischen Cheile Gradistei den Titel im Einzel geholt. Erst vor zwei Wochen hatte sich die 18-Jährige für die WM qualifiziert. Nach sehr starken Leistungen in dieser Saison hatten die Trainer entschieden, dass sie mit nach Rumänien fahren darf. Die absolut richtige Entscheidung, wie sich gleich im ersten Rennen der Skijägerin zeigte.

    Per Liveticker haben ihre Eltern und Freunde daheim das Rennen mitverfolgt. Zehn Kilometer musste Marina Sauter zurücklegen, vier Mal schießen. Nur zwei Schuss gingen daneben. Nach dem letzten Schießen hatte sie zwölf Sekunden Rückstand, erzählt ihr Vater Willi Sauter am Telefon. Doch den konnte sie auf dem Weg zum Ziel aufholen und lief schließlich mit zwei Sekunden Vorsprung vor ihrer französischen Rivalin als Erste ins Ziel.

    Dass seine Tochter nun tatsächlich Weltmeisterin ist, kann Willi Sauter noch gar nicht so richtig fassen. Denn mit einem derartigen Ergebnis hatte niemand gerechnet. „Wir wären schon zufrieden gewesen, wenn sie unter die Top-15 gekommen wäre“, sagt er. Den Biathlonvirus hat die Athletin übrigens von ihrem Vater. Seit 20 Jahren fährt er als Zuschauer zu den Rennen in Ruhpolding. Als Marina alt genug war, nahm er auch sie mit. Und da beschloss das Mädchen: Das möchte ich später auch mal machen. 2007 war sie dann bei einer Sommersichtung im Biathlonzentrum Dornstadt – der Einstieg in diesen Sport war gemacht. Im Jahr 2013 wechselte Marina Sauter dann ans Sportinternat nach Furtwangen, trainiert dort täglich zwei bis drei Stunden. In einigen Monaten macht sie ihr Abitur und will sich dann ganz dem Biathlon widmen. Zuvor stehen in Rumänien aber noch der Sprint am Freitag und die Verfolgung am Sonntag an.

    Dann werden auch ihre Eltern an der Strecke stehen. Sie fliegen am Donnerstag nach Rumänien. Dass sie beim bislang größten Erfolg ihrer Tochter nicht live dabei waren, sei zwar schade, wie Vater Willi Sauter sagt. „Aber man freut sich genauso, wenn man es zuhause miterlebt.“ Kommenden Mittwoch wird die Weltmeisterin dann wieder zu Hause in Bächingen erwartet.

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