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Der TSV Neu-Ulm kam mit seinem 3:3 gestern im Spiel der Fußball-Bezirksliga gegen den TSV Blaubeuren allenfalls mäßig aus den Startlöchern. Trainer Harry Plail war nach der Partie merklich angefressen.
Neu-Ulm hatte sich vom ersten Auftritt eine echte Standortbestimmung erhofft und schloss das Spiel gegen die Blautaler mit der Erkenntnis ab, dass es an allen Ecken und Enden noch viel zu tun gibt. Blaubeuren präsentierte sich auf dem Kunstrasenplatz am Muthenhölzle bestens eingestellt und in den Zweikämpfen sehr präsent. Neu-Ulm tat sich vom Anpfiff weg schwer und legte darüber hinaus in etlichen Situationen einen übertriebenen Spieltrieb an den Tag. Genau diesen Punkt bemängelte Plail nach dem Schlusspfiff lautstark: „Wir führen 1:0, 2:1 und 3:2 und sind nicht in der Lage, bei unseren Angriffen für die Entscheidung zu sorgen, weil immer noch ein Schlenker gemacht wird.“
Das Manko der „Schönspielerei“ musste er allerdings auch seiner Defensive attestieren. In der 89. Minute verpasste es seine Abwehrreihe, den Ball aus der Gefahrenzone zu dreschen. Der Versuch einer optisch eindrucksvollen Ballannahme ging daneben, Blaubeurens Florian Dick bedankte sich artig und besorgte alleine vor Keeper Kai-Uwe Grün den Endstand. Dieses Schlussresultat schmeichelte nach Plails Ansicht seiner Mannschaft noch.
In der Schlussphase, nachdem Alessandro Casullo bei den Hausherren die Ampelkarte gesehen hatte (86.), klärte Grün im Kasten des TSV bei den Großchancen von Jano Jäger und dem bärenstarken Routinier Steffen Kuhn nur mit ärgster Mühe. Zuvor jedoch schienen die „Fohlen“ schon dreimal den Weg auf die Siegerstraße eingeschlagen zu haben. Casullo (28., 54.) und Nico Gnann (76.) sorgten jeweils für Führungstreffer. Steffen Kuhn mit einem unhaltbar abgefälschten Freistoß (31.) und Jano Jäger mit einem Abstauber nach einem Rechtsschuss von Kuhn (68.) konnten aber ganz flott wieder egalisieren.