Silheim Der FV Illertissen II unterstrich gestern im vermeintlichen Spitzenspiel beim FC Silheim seine Ausnahmestellung in der Fußball-Bezirksliga: Am Ende leuchtete der Klassenprimus seinem ärgsten Verfolger mit einem herzlich ungefährdeten 4:1 heim.
Schon im Vorfeld der Partie war Silheims Coach Markus Seitz nicht müde geworden, die Ausnahmestellung der Illertaler zu unterstreichen. Vielleicht hatte er dieses Unterfangen ja mit einer Spur zu viel Nachdruck belegt. Seine Kicker schienen nämlich vom Anpfiff weg in Ehrfurcht vor der potenziellen Übermacht der Illertisser zu erstarren. Und so konnte sich dann auch, wie von Seitz unterschwellig wohl schon befürchtet, kein wirkliches Spitzenspiel entwickeln.
Illertissen kontrollierte zu jeder Phase der Partie ohne jeden Ansatz von Mühe das Geschehen auf dem Platz und schaffte vor der Pause auf kuriose Weise klare Verhältnisse. Silheim war mit einem Sechser-Mittelfeld angetreten und wollte so das Geschehen möglichst weit vom eigenen Kasten fernhalten. Dieses Ansinnen gelang zwar, weil die Illertisser erst in der 44. Minute die erste Torchance im Strafraum verbuchen konnten, dennoch war die Partie beim Seitenwechsel längst gelaufen, weil der FVI mit seiner individuellen Klasse gar nicht erst in Tornähe kommen musste, um den Silheimer Kasten in Brand zu setzen. Matthias Mahle (20.), Vitali Lux mit einem Heber aus 30 Metern (30.) und Andrée Babutzka (38.) mit einem Freistoß von rechts außen sorgten für klare Verhältnisse.
Nach der Pause legte Daniel Haas aus acht Metern schnell zum 4:0 der Gäste nach. Illertissen ließ es jetzt merklich gemächlicher angehen, geriet aber dennoch kaum in Gefahr. Die einzige bildete der fragwürdige Handelfmeter der Silheimer, den André Ansorge in der 58. Minute zum Ehrentreffer nutzen konnte. Zuvor hatte der Bibertaler Illertissens Kapitän Wolfgang Klar aus kürzester Distanz an die Hand geschossen. „Diesen Elfer gibt ganz bestimmt nicht jeder Schiedsrichter“, gestand denn auch FCS-Coach Markus Seitz nach dem Schlusspfiff ein. Silheims Hasan Bizmak sah in der 85. Minute noch die Gelb-Rote Karte. (mis)