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Bezirksliga: Michelidakis in Weißenhorn gefeuert

Bezirksliga

Michelidakis in Weißenhorn gefeuert

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    W. Michelidakis
    W. Michelidakis

    Weißenhorn Vor dem wichtigen Spiel morgen (15 Uhr) beim FV Bellenberg wartet Fußball-Bezirksligist FV Weißenhorn mit einem Paukenschlag auf: Die Abteilungsleitung um René Räpple enthob am Donnerstag nach der Niederlage beim FV Senden Trainer Wasilis Michelidakis seiner Aufgaben. Für ihn soll jetzt Robert Settele das schier aussichtslose Unternehmen „Klassenerhalt“ in Angriff nehmen.

    Laut der Abteilungsleitung des FVW soll das Verhältnis des Trainers zur Mannschaft zerrüttet gewesen sein. Man habe mit der Entlassung dem Wunsch des Teams entsprochen. „Ich habe wiederholt darauf hingewiesen, dass man auch ins Training kommen muss, um den Klassenerhalt schaffen zu können. Das war wohl einigen zu viel“, konkretisiert Michelidakis. „Der Trainer ist immer das schwächste Glied. Bei uns hat es nicht funktioniert und fertig“, erklärt der Grieche.

    Etwas verwundert bleibt er dennoch zurück. Schließlich hatte die Weißenhorner Vereinsführung in der Winterpause um ein weiteres Jahr mit dem Trainer verlängert. „Schon der Auftakt in die neue Saison war nicht unproblematisch. Dann kam diese Pass-Affäre dazu. Das ist alles etwas komisch, aber was ist im Fußball schon normal?“, blickt er zurück.

    Neue Aufgaben stehen dem Griechen derzeit nicht ins Haus. „Ich habe bisher sämtliche Anfragen abgelehnt, weil ich ja in Weißenhorn im Wort stand.“

    Das nach dem Abzug von neun Zählern schier unmögliche „Unternehmen Klassenerhalt“ soll jetzt Robert Settele erfolgreich gestalten. Der neue Trainer kann bisher Erfahrungen aus seiner Zeit beim SV Beuren und als Jugendcoach des SSV Ulm 1846 sowie dem FV Weißenhorn vorweisen. „Es wird sicher auch für ihn sehr schwer, aber ich wünsche ihm viel Glück“, schließt Michelidakis ab.

    Wolfgang Schleicher coacht für Kurzurlauber

    Ob Bellenbergs Trainer Günter Andorfer diese Entwicklungen beim Konkurrenten im Tabellenkeller noch mitbekommen hat, ist offen. Andorfer weilt seit gestern im Türkei-Kurzurlaub und hat für die Partie am Sonntag das Zepter an A-Jugend-Trainer Wolfgang Schleicher übergeben. Vor der Entlassung von Michelidakis sah er den FVW noch in der Rolle des klaren Favoriten. „Wir haben neun Ausfälle zu beklagen und müssen das mit Jugendspielern zu kompensieren versuchen“, erklärte er seinen Pessimismus. Dabei habe die Rückrunde gar nicht so schlecht angefangen. „Wir wollten eigentlich schon noch das eine oder andere Pünktchen holen, aber dann kamen diese Verletzungen“, blickte er zurück.

    Daher wird in Bellenberg kein Gedanke mehr an einen eventuellen Klassenerhalt verschwendet. „Auch das Umfeld hat mittlerweile eingesehen, wie unrealistisch solche Hoffnungen sind“, schilderte Günter Andorfer vor seiner Abreise. Speziell für das Spiel gegen den FV Weißenhorn bleibt aber dennoch ein minimaler Funke Hoffnung bestehen. „Alles andere als eine Niederlage wäre unter den derzeitigen Voraussetzungen eine wirkliche Überraschung. Überraschungen sind im Fußball aber immer wieder mal drin“, schließt der FVB-Coach seine Gedanken zum Spiel ab.

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