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Basketball: Ratiopharm Ulm startet mit Volldampf in eine ungewisse Zukunft

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Ratiopharm Ulm startet mit Volldampf in eine ungewisse Zukunft

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    Thomas Klepeisz hat Ratiopharm Ulm für das Finalturnier in München verstärkt. Ob er den Ulmern aber erhalten bleibt, ist noch unklar. Sein Vertrag in Braunschweig ist immerhin schon ausgelaufen.
    Thomas Klepeisz hat Ratiopharm Ulm für das Finalturnier in München verstärkt. Ob er den Ulmern aber erhalten bleibt, ist noch unklar. Sein Vertrag in Braunschweig ist immerhin schon ausgelaufen. Foto: imago images/BBL-Foto

    Im Sport gibt es die Binsenweisheit „Nach der Saison ist vor der Saison“, die bedeutet, dass eigentlich immer Saison ist, weil es ständig etwas zu tun gibt. Nach dem sportlichen Ende einer Spielzeit folgt die Vorbereitung auf die nächste. Bei den Verantwortlichen von Ratiopharm Ulm laufen die Vorbereitungen eigentlich die ganze Zeit, seit Donnerstag ist aber auch Trainer Jaka Lakovic an Bord der sogenannten Preseason. Das Final-Turnier der Basketball-Bundesliga (BBL) ist vorbei und anstatt erst mal Urlaub zu machen sagt Lakovic: „Jetzt geht die Vorbereitung mit Volldampf los.“

    Es spricht viel dafür, dass die Saison 2020/2021 so speziell wird, wie die laufende, die am Sonntag mit dem Finale in München ihr Ende findet. Die Bundesligaklubs sollten ihr Budget für die kommende Saison ohne Zuschauereinnahmen planen, riet ihnen BBL-Präsident Alexander Reil. Zwar geht die Liga davon aus, dass es schon einen gewissen Prozentsatz an Zuschauern geben wird, wenn das nächste Jahr der BBL im Herbst startet, sicherer ist es für die Vereine aber trotzdem, von weniger Einnahmen auszugehen. Das beeinflusst die Planungen enorm. „Wir fahren mit verschiedenen Szenarien“, erklärt Ulms Sportdirektor Thorsten Leibenath. Doch selbst bei einer konservativen Rechnung breche dem Budget ein „deutlicher zweistelliger“ Prozentsatz für die kommende Saison weg. Verhandlungen mit neuen Spielern oder Vertragsverlängerungen mit bestehenden werden durch die Lage erschwert.

    Ulmer Basketballer beginnen mit der Planung der Saison 2020/2021

    „Es liegt in der Natur der Dinge, dass kein Spieler im Gehaltsniveau runtergehen möchte“, sagt Leibenath. Allerdings seien die Spieler und Berater auch für die aktuelle Situation der Mannschaften sensibilisiert. Wie sich der Transfermarkt in dieser Periode gestalten wird, ist trotzdem noch komplett undurchsichtig. Weil in Spanien und Israel noch gespielt wird und auch die Saison in der NBA noch nicht beendet wurde, sei es auf dem Spielermarkt derzeit extrem ruhig, sagt Leibenath. Er kann sich auch vorstellen, dass es wegen des gesunkenen Preisniveaus im kommenden Jahr auch einige unbekanntere Spieler in der Liga geben wird.

    Ratiopharm Ulm ist aktuell vor allem auf einer Position auf der Suche nach einem Neuen: auf der des Spielmachers. Killian Hayes war in München nicht mit dabei, weil er sich in den USA auf den NBA-Draft vorbereitet, sozusagen die Wechselbörse der Liga. Ihm werden gute Chancen zugesprochen. Als Ersatz schwebt Leibenath ein Spieler vor, der ein Team führen kann, der seine Mannschaftskollegen besser macht und der offensiv und defensiv gefährlich ist. Eine herausfordernde Stellenbeschreibung.

    Beim Turnier in München half Thomas Klepeisz den Ulmern aus und obwohl er kurz vor dem Turnier zum Team von Jaka Lakovic stieß, passte er sich extrem schnell an und war mit ein Grund dafür, dass es Ratiopharm Ulm bis ins Halbfinale schaffte. Sein Vertrag in Braunschweig ist zwar ausgelaufen, trotzdem hat das Team, das auf eine Teilnahme in München verzichtet hatte, die Deutungshoheit darüber, wie es mit Klepeisz weitergeht. Genauso wissen die Ulmer noch nicht, was mit den eigenen Spielern passiert, deren Verträge auslaufen. Es kommen also ungewisse nächste Wochen auf die Ulmer zu. Thorsten Leibenath gibt sich aber kämpferisch: „Wir mögen Herausforderungen.“

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