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Basketball: Ratiopharm Ulm feiert gegen Bonn einen Sieg mit Hindernissen

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Ratiopharm Ulm feiert gegen Bonn einen Sieg mit Hindernissen

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    Weil sich Ulms Trainer Jaka Lakovic bei der Niederlage gegen Crailsheim so sehr über Schiedsrichterentscheidungen aufregte, dass er sich einen Muskelfaserriss in der Wade zuzog, musste er gegen Bonn an Krücken gehen.
    Weil sich Ulms Trainer Jaka Lakovic bei der Niederlage gegen Crailsheim so sehr über Schiedsrichterentscheidungen aufregte, dass er sich einen Muskelfaserriss in der Wade zuzog, musste er gegen Bonn an Krücken gehen. Foto: Horst Hörger

    Die Dreipunkte-Würfe gehören in dieser Saison der Basketball-Bundesliga nicht zu den besonderen Fähigkeiten von Patrick Heckmann. Doch das war am Samstagabend egal. 17,6 Sekunden vor dem Ende der Partie gegen Bonn bekam Heckmann den Ball nach einer starken Einzelleistung von Thomas Klepeisz am linken Spielfeldrand zugespielt, Heckmann warf und versenkte für drei Zähler. Das Spiel drehte er damit von einem 70:72 in ein 73:72 für Ulm – es war der Endstand in der Ratiopharm-Arena.

    Von den bislang vier Dreiern, die Patrick Heckmann in dieser Spielzeit versenkt hat, war es der wichtigste, denn er bescherte dem 28-Jährigen und seinem Team einen nach zuletzt drei Bundesliga-Niederlagen in Serie stark herbeigesehnten Sieg. Dass dieser von Klepeisz und Heckmann in der Schlussphase der Partie erzwungen worden war, passte zum gesamten Spielverlauf, denn hochklassig war die Begegnung mit Bonn nicht. Beide Mannschaften leisteten sich Schlampigkeiten in der Offensive und Nachlässigkeiten in der Defensive. Letzteres traf vor allem auf die Ulmer in der Anfangsphase zu. Da ließ das Team von Trainer Jaka Lakovic seine Gäste viel zu einfach punkten, besonders der Ex-Ulmer Chris Babb setzte ihnen zu. 16:5 stand es nach sechs Minuten für Bonn und auch wenn sich Ratiopharm Ulm im Verlauf des ersten Viertels fing, blieben die Gäste den Großteil des Spiels tonangebend. „Drei Viertel lang war Bonn besser“, sagte Lakovic nach dem Spiel ins Mikrofon von Magenta . „Wenn sie heute gewonnen hätten, dann wäre das verdient gewesen.“ Dass sie nicht gewannen, lag schließlich am letzten Viertel. „Da sind die Jungs zurückgekommen und haben gut verteidigt.“

    Basketball-Bundesliga: Ratiopharm Ulm gewinnt gegen Bonn

    Lakovic erlebte die Partie am Seitenrand der Arena auf Krücken. Bei der Niederlage in Crailsheim am vergangenen Dienstag hatte er sich so sehr über eine Schiedsrichterentscheidung geärgert, dass er sich einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen hat. Grund zum Aufregen gab es für ihn aber auch am Samstag. Nicht wegen der Leistung der Unparteiischen, sondern der seiner Spieler. Demitrius Conger etwa erwischte einen schlechten Tag. Gerade mal einer seiner sieben Versuche aus dem Feld fanden den Weg in den Korb, zusammen mit zwei Freiwürfen kam er so auf insgesamt vier Punkte. Auch Andreas Obst blieb vergleichsweise blass, Troy Caupain war gut bei den Rebounds, offensiv aber ungefährlich. Bester Ulmer Werfer war Dylan Osetkowski mit 18 Punkten, der wie gewohnt zuverlässig spielte. John Petrucelli fehlte verletzungsbedingt und weil Ulm durch diesen Ausfall und den durchwachsenen Statistiken seiner Leistungsträger in seiner individuellen Klasse eingeschränkt war, musste im letzten Viertel eben eine Teamleistung her, um das Spiel noch zu drehen. Besonders Klepeisz und Isaiah Wilkins initiierten diese mit ihren Assists, sodass dabei am Ende der wichtige Sieg heraus sprang.

    „Der Sieg gibt uns die Möglichkeit, kurz durchzuatmen“, sagte Lakovic. Und Patrick Heckmann? Der machte sich gar keine großen Gedanken über seinen späten Dreier: „Den letzten habe ich einfach geworfen. Der musste einfach drauf.“ So leicht kann es sein.

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