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Basketball: Nur zwei Amerikaner von Ratiopharm Ulm sind noch da

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Nur zwei Amerikaner von Ratiopharm Ulm sind noch da

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    Lange ist er sowieso noch nicht da und bisher ist Archie Goodwin auch in Ulm geblieben. Vier andere Ausländer aus dem Kader des Basketball-Bundesligisten sind dagegen in die USA geflogen.
    Lange ist er sowieso noch nicht da und bisher ist Archie Goodwin auch in Ulm geblieben. Vier andere Ausländer aus dem Kader des Basketball-Bundesligisten sind dagegen in die USA geflogen. Foto: Horst Hörger

    Bis Montag hatten die Spieler des Basketball-Bundesligisten Ratiopharm Ulm wegen der Corona-Krise und der Unterbrechung des Spielbetriebs frei, auch in dieser Woche wird es nur Individual- und Athletiktraining in kleinen Gruppen geben. Von den Amerikanern sind ohnehin nur noch Archie Goodwin und Seth Hinrichs in Deutschland. Grant Jerrett, Tyler Harvey und Derek Willis sind in die USA zurückgereist und der junge Franzose Kilian Hayes ist nach Orlando in Florida geflogen, die Heimat seines Vaters. Die Verträge der Spieler sind allerdings nach Auskunft des Vereins nach wie vor gültig – sollte die Saison wider Erwarten fortgesetzt werden, dann sind sie zur Rückkehr verpflichtet.

    Wunderdinge erwartet niemand in der Basketball-Bundesliga

    Von diesem Szenario geht allerdings angesichts der dramatischen Entwicklung in der Liga derzeit niemand aus. Martin Geissler, der Manager des Mitteldeutschen BC, sagte beispielsweise gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: „Die einzige Alternative wäre eine Wundersituation, dass es plötzlich einen Impfstoff gibt, der alle Menschen ruckzuck heilt. Oder die Ausbreitung wird wie durch Wunderdinge gestoppt. Aber wir wissen, dass das nicht passieren wird.“ In Bamberg wird unterdessen ebenso wie in Ulm seit Montag wieder in kleineren Gruppen oder individuell trainiert, wie Vereinssprecher Thorsten Vogt auf der Homepage der Brose-Baskets schrieb. Die Bamberger Spieler sind demnach alle noch im Lande.

    Lesen Sie auch: Wie der Geschäftsführer von Ratiopharm Ulm die Situation beurteilt

    Finanziell ist die Situation für alle Bundesligisten ein Desaster – sogar für den Krösus Bayern München. Geschäftsführer Marko Pesic sagte im „Doppelpass“ von Sport1: „Wir sind auch gefährdet, wenn wir nicht aufpassen.“ Die Verluste aus den acht verbliebenen Heimspielen liegen bei einer kompletten Absage seiner Einschätzung nach im siebenstelligen Bereich. Auch Per Günther stellte in einem Radio-Interview fest: „Für Ratiopharm Ulm und für die Bundesliga geht es ums Überleben.“ Im Gespräch mit Marc Herrmann betonte der Ulmer Kapitän aber ausdrücklich, dass nicht nur die Profis betroffen sind: „Die Leute im Office verdienen einen Bruchteil von dem, was die Stars bekommen.“ Den Umgang des Vereins mit dem Problem hält Günther für vorbildlich. Den Spielern sei nach der Unterbrechung des Spielbetriebs am vergangenen Donnerstag sofort frei gestellt worden, zu ihren Familien zu reisen. Die meisten deutschen Profis sind in Ulm geblieben und sie versuchen sich irgendwie fit zu halten. Günther sagt: „Man geht halt in die Halle, wenn man weiß, dass sich gerade garantiert sonst niemand dort aufhält.“

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