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Basketball: Nach dem Ende des Finalturniers: BBL erreicht Etappenziel

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Nach dem Ende des Finalturniers: BBL erreicht Etappenziel

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    Im leeren Münchner Audi Dome hat sich Alba Berlin die Meisterschaft der Basketball-Bundesliga gesichert.
    Im leeren Münchner Audi Dome hat sich Alba Berlin die Meisterschaft der Basketball-Bundesliga gesichert. Foto: Matthias Balk/dpa-Pool/dpa

    Seine Wandlung vom Saulus zum Paulus hat das Finalturnier der Basketball-Bundesliga BBL schnell hinter sich gebracht. Von der anfänglichen Kritik mancher Spieler, die nicht so recht wussten, was sie in München erwartet, blieb nicht mehr viel übrig, kaum war der Wettkampf gestartet. Seinen Machern gilt er als Erfolg. Doch es ist nur ein Etappenziel, denn die nächste Herausforderung steht schon an: Die kommende Saison zu planen.

    Hinter den BBL-Chefs liegen aufregende Wochen. Mit Alba Berlin hat die Liga seit Sonntag einen neuen deutschen Meister und dass sie ihn hat, ist schon eine Besonderheit. Nur der Fußball hat sich als Profisportbetrieb in der Bundesrepublik noch getraut, trotz Corona weiterzuspielen. Eishockey und Handball wurden schnell abgebrochen, es fehlten offenbar der Mut und der Wille, sich ein Konzept zu überlegen, um den Sportbetrieb aufrechtzuerhalten. Die BBL hatte den Mut – und bereut es nicht. „Ich bin extrem glücklich, dass wir das Turnier gemacht haben“, sagte Andreas Oettel, Geschäftsführer von Ratiopharm Ulm und BBL-Präsidiumsmitglied, unserer Redaktion. „Nach anfänglichen Fragezeichen hat es sich komplett gedreht.“ Vor allem von den Spielern kam Kritik. Sie fühlten sich nicht richtig in die Planungen integriert und fürchteten sich um ihre Gesundheit und den Lagerkoller im Münchner Teamhotel. Beides blieb aus. Corona-Fälle gab es keine und Berichte über Spieler, die es in der Isolation nicht ausgehalten haben, gab es auch nicht.

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    Das Hygienekonzept wirkte also und ähnlich wie in der Fußball-Bundesliga brachte das der BBL einiges an Reputation und Interesse internationaler Sportverbände ein. „Es ist ein globales Thema“, sagte Andreas Oettel. Interesse gab es auch von der US-amerikanischen Profiliga NBA, die ihre Saison ab Ende Juli in Orlando beenden möchte. Darauf sind die Verantwortlichen besonders stolz. Dass der deutsche Basketball mehr Beachtung findet in der sportarmen Zeit, war den Ligabossen auch ein Anliegen. Genaue Einschaltquoten des übertragenden Senders Magenta Sport zum Finalturnier gibt es zwar noch nicht, sie sollen aber wesentlich höher gewesen sein als während der regulären Saison.

    Die Frage lautet nur, ob das eine Momentaufnahme sein und das Interesse mit dem Ende des Turniers abflauen wird oder, ob der Basketball dauerhaft davon profitiert. Maßgeblich dafür wird die kommende Saison sein. Die wichtigste Frage wird sein, ob es dann Zuschauer in den Hallen geben wird oder nicht. Andreas Oettel geht von einer Hallenauslastung von etwa 25 Prozent aus, BBL-Geschäftsführer Stefan Holz sagte der Deutschen Presse-Agentur DPA: „Es wird am Ende womöglich darauf hinauslaufen, dass manche Hallen mit 50 Prozent Kapazität spielen können und manche nur mit 20 oder 30 Prozent.“ So oder so erarbeitet die Liga ein Konzept für die kommende Spielzeit. Wieder soll Florian Kainzinger die Liga beraten, der es auch schon beim Final-Turnier und dem Neustart der Fußball-Bundesliga getan hat. Er sagte der DPA: „Wenn die Situation in Deutschland so wie heute ist, dann können wir mit guten Konzepten überzeugen. Und die Arbeit muss jetzt gemacht werden, dafür sind die Sommermonate da, um die Vereine, die Ligen und die einzelnen Hallen und Stadien darauf vorzubereiten.“ (mit dpa)

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