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Basketball: Im Viertelfinale muss Ratiopharm Ulm sich strecken

Basketball

Im Viertelfinale muss Ratiopharm Ulm sich strecken

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    In den beiden Hauptrundenspielen gegen Alba Berlin haben Dwayne Evans (am Ball) und seine Ulmer Teamkollegen sich vergeblich lang gemacht.
    In den beiden Hauptrundenspielen gegen Alba Berlin haben Dwayne Evans (am Ball) und seine Ulmer Teamkollegen sich vergeblich lang gemacht. Foto: Horst Hörger

    Seit Mittwochabend herrscht ein Stück weit Klarheit in der Basketball-Bundesliga. Alba Berlin wird die Hauptrunde definitiv als Dritter beenden, Ratiopharm Ulm hat zumindest Platz sechs sicher. In der Viertelfinalserie der Play-offs ist also mit fast absoluter Sicherheit der deutsche Vizemeister und Eurocup-Finalist Gegner der Ulmer, auch wenn es zumindest rechnerisch noch eine andere Möglichkeit gibt. Ulm kann noch einen Rang gut machen, wenn der derzeitige Fünfte Bamberg seine beiden restlichen Spiele gegen Bayreuth und Würzburg verliert. Was nicht sehr wahrscheinlich, aber immerhin möglich ist. Außerdem müsste Ulm allerdings am Freitag (20.30 Uhr) beim Meister und Tabellenführer in München und dann auch das Heimspiel am Sonntag gegen die Überraschungsmannschaft Vechta gewinnen. In dem Fall ginge es im Viertelfinale gleich weiter gegen den Aufsteiger und diese Aufgabe wäre ungleich leichter als die gegen Berlin. Schließlich hat Vechta am Donnerstag gemeldet, dass für die Leistungsträger Seth Hinrichs und Clint Chapman wegen Verletzungen die Saison beendet ist. Trotzdem ist eine Serie Vechta gegen Ulm wohl nur eine theoretische Option. Wie schwer es schon im Münchener Audi-Dome wird, das zeigt allein die Tatsache, dass Ulm in dieser Saison nur eines von bisher acht Spielen gegen die Top-Fünf der Bundesliga gewonnen hat – das in Vechta Mitte Dezember des vergangenen Jahres mit 81:80. In bisher sieben Spielen in München gab es zudem erst einen Sieg der Ulmer und den mussten sie in der vorvergangenen Saison mit der schweren Knieverletzung von Tim Ohlbrecht teuer bezahlen.

    Der Trainer der Ulmer Basketballer ist angeschlagen

    Trainer Thorsten Leibenath fehlte am Donnerstag aus gesundheitlichen Gründen bei der Pressekonferenz, bis zum Spiel gegen die Bayern hofft er wieder fit zu sein. Leibenaths Assistent Tyron McCoy erklärte an seiner Stelle den Spagat, den das Ulmer Trainerteam in München hin bekommen muss. Einerseits geht es darum, sich gegen eine starke Mannschaft und damit für die Play-offs einzuspielen. Andererseits sollte die Konzentration hoch gehalten werden: „Sonst kann es hässlich werden.“ Der deutsche Meister wird schließlich die Hauptrunde sicher nicht einfach so auslaufen lassen. Die Bayern veranstalten am Rande des Spiels gegen Ulm ein größeres Brimborium mit Freibier und einem Aufmarsch früherer Helden wie Steffen Hamann, Anton Gavel, Demond Greene und Jan Jagla. McCoy weiß aber immerhin, wie sich ein Sieg gegen die Bayern anfühlt. Dieses Kunststück hat er als Cheftrainer der Artland Dragons geschafft.

    Ein Spieler von Ratiopharm Ulm ist Vater geworden

    Die Ulmer können die größtmögliche Herausforderung in der Basketball-Bundesliga zumindest in voraussichtlich bester Besetzung in Angriff nehmen. Ryan Thompson hat am vergangenen Samstag gegen aus wichtigen familiären Gründen gefehlt. Seit Sonntag ist er stolzer Vater eines kleinen Mädchens namens Isabella Tiffany und steht wieder für berufliche Aufgaben zur Verfügung. Motivierend für David Krämer dürfte die Nachricht sein, dass er zum zweitbesten deutschen Nachwuchsspieler gewählt wurde. Der beste ist Franz Wagner vom voraussichtlichen Viertelfinal-Gegner Alba Berlin.

    Zu Personalangelegenheiten konnte McCoy in Abwesenheit seines Chefs und künftigen Sportdirektors natürlich wenig sagen. Verdichtet haben sich die Spekulationen um eine mögliche Rückkehr von Chris Babb. Dessen türkischer Verein Bahcesehir Istanbul soll schon seit Februar keine Gehälter mehr bezahlt haben, die Rede ist von einem Streik der Spieler. Das Gerücht um einen Wechsel von John Bryant aus Gießen zurück nach Ulm ist dagegen mit hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich eines. Der Gießener Geschäftsführer Heiko Schelberg verwies diese Personalie in das Reich der Fabel und Thorsten Leibenath hatte bereits zu Beginn der Woche gesagt: „John Bryant hat bei uns nicht unterschrieben. Wir sind auch derzeit nicht auf dem Spielermarkt aktiv, da wir erst einmal einen Trainer für die kommende Saison brauchen.“

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