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Ratiopharm Ulm: Wie Troy Caupain die Ulmer Basketballer durch eine richtig gute Saison führte

Basketball

Wie Troy Caupain die Ulmer Basketballer durch eine richtig gute Saison führte

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    Troy Caupain hat bei Ratiopharm Ulm nicht nur seine Stärken als Spielmacher gezeigt, er war auch sonst der Kopf der Mannschaft.
    Troy Caupain hat bei Ratiopharm Ulm nicht nur seine Stärken als Spielmacher gezeigt, er war auch sonst der Kopf der Mannschaft. Foto: nordphoto

    Es war für Ratiopharm Ulm eine spannende Saison in der Basketball-Bundesliga – und eine wirklich gute. Rang sechs nach der Hauptrunde, Vierter in der Endtabelle, nachdem das Team im Play-off-Halbfinale mit 1:3 gegen Alba Berlin verloren hat und: Das Team ist erst im Halbfinale des Pokalwettbewerbs an Bayern München gescheitert. Das kann sich für die zu Saisonbeginn neu zusammengestellte Mannschaft von Trainer Jaka Lakovic wirklich sehen lassen.

    Schaut man zurück, welche Bedeutung die einzelnen Spieler fürs Team hatten, bleibt als erstes festzustellen: Kopf der Mannschaft war eindeutig Troy Caupain. Er hat sich nach kleinen Anfangsproblemen mächtig gesteigert und wartete dann als Passgeber und Werfer mit Topwerten auf. Über die gesamte Saison, also in der Hauptrunde plus Play-offs, war er mit 13,9 Punkten im Schnitt in der Korbjägerliste auf Rang 17 (alleine in den Play-offs mit 13,3 auf Platz 13). Mit der erfolgreichste und wichtigste Spieler war Andreas Obst. In der gesamten Saison nahm er mit 13,6 Punkten pro Spiel Position 20 ein, während er alleine in den Play-offs mit durchschnittlich 14,4 Zählern Zehntbester war. Seine Spezialität sind die Drei-Punkte-Würfe. In dieser Statistik nimmt Obst, der auch mit Kampfeswillen, Ballbehandlung und seiner ruhigen Art überzeugte, mit einer Trefferquote von 49,8 Prozent hinter dem Oldenburger Keith Hornsby (50,9) Platz zwei ein. Die genannten Werte können sich noch geringfügig verändern, weil München und Berlin noch die Finalserie bestreiten.

    Christoph Philipps fehlte wegen einer Verletzung

    John Petrucelli glänzte vor allem als Defensivspezialist und Ballklauer. Bei Demitrius Conger und Cameron Clark schwankte die Form öfter. Center Dylan Osetkowski hat großartige Spiele gemacht – aber auch weniger gute. Er sollte noch konzentrierter und beherrschter auftreten. Isaiah Wilkins hat in der Offensive zu wenig Qualitäten. Die hat eher Aric Holman und hinten bei Rebound und Block, doch er kam oft wenig zum Einsatz. Letzteres gilt auch für Patrick Heckmann, der ein grundsolider Spieler ist, sich aber oft zu sehr zurückhielt. Per Günther ist, auch wenn er zuletzt wenig glänzte, immer noch ein guter Spielmacher mit Übersicht und überraschenden Würfen. Thomas Klepeisz litt unter Verletzungen, als er fit und Günther verletzt war, vertrat er Caupain oft sehr gut im Aufbau. Auch Youngster Christoph Philipps fehlte zuletzt wegen Verletzung, war aber vorher speziell in der Verteidigung der ganz große Kämpfer.

    Welche Qualität die Mannschaft hatte, sieht man auch daran: Ulm erzielte in der Saison hinter Oldenburg (91,3) und Ludwigsburg (87,4) mit 86,6 die drittmeisten Punkte pro Spiel. Bei den Drei-Punkte-Würfen war das Team hinter Oldenburg (41,1 Prozent) mit 41,0 Zweiter und kein Team traf seine Freiwürfe besser (84,1 Prozent). Die größte Schwäche der Ulmer ist, obwohl sie insgesamt gut verteidigt haben, der Rebound. Im Schnitt sicherten sie sich pro Partie 32,1 Abpraller – der vorletzte Platz vor Bayreuth (31,9). Was für alle Rebounds gilt, gilt auch für die offensiven: Vorletzter Ratiopharm Ulm mit 8,3 pro Spiel.

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