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Basketball-Eurocup: Kein Durchkommen für Ratiopharm Ulm

Basketball-Eurocup

Kein Durchkommen für Ratiopharm Ulm

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    Wie soll man da noch einen Weg zum Korb finden? Der Ulmer Grant Jerrett wird von gleich drei Spielern der Italiener beackert.
    Wie soll man da noch einen Weg zum Korb finden? Der Ulmer Grant Jerrett wird von gleich drei Spielern der Italiener beackert. Foto: nordphoto/Hafner

    Milos Teodosic war erwartungsgemäß gar nicht mitgereist, sondern trainierte alleine in Italien. Sein Trainer Sasa Djordjevic gestand: „Er hat mir sehr gefehlt. In meiner Vereinsmannschaft und in der serbischen Nationalmannschaft.“ Die Vereinsmannschaft des früheren Bayern-Trainers ist Virtus Bologna, für das Team aus der 390000-Einwohner-Stadt in der Emilia-Romagna reichte es am Mittwoch auch ohne den serbischen Superstar im ersten Eurocup-Spiel zu einem letztlich sicheren 92:79-Sieg bei Ratiopharm Ulm.

    Bologna hat eben im Sommer neben Teodosic noch einen abgezockten Serben geholt und das ist Stefan Markovic. Der 31-Jährige steuerte zum Sieg seiner Mannschaft in der Ratiopharm-Arena 16 Punkte und acht direkte Korbvorlagen bei. Ansonsten ist das Team der Italiener eigentlich gar nicht so furchterregend aufgestellt: Frank Gaines hat in der Bundesliga für Vechta gespielt, Julian Gamble für Bonn, Kyle Weems für Bonn und Bayreuth. Das sind alles Spieler mit Ulmer Kragenweite und tatsächlich hätte der Bundesligist am Mittwoch durchaus gewinnen können, hätte er nicht wie schon zuvor zweimal gegen Vechta diese Schwierigkeiten beim Rebound gehabt. Bologna schnappte sich 40 von den Brettern abprallende Bälle, davon elf in der Offensive. Bei Ulm waren es insgesamt 28. Was in der Liga und im Pokal gegen Vechta nicht unbedingt bestraft wird, das geht eben im Eurocup garantiert schief. Der Ulmer Trainer Jaka Lakovic hat das Problem erkannt und er wird mit seiner Mannschaft daran arbeiten: „Das ist aber im Training eine der schwierigsten Übungen überhaupt. Manchmal geht es beim Rebound nicht darum, wer höher springt. Es geht auch um die Positionen.“

    Außerdem geht es um den körperlichen Einsatz und in dieser Hinsicht investierte Bologna deutlich mehr. Die Ulmer um ihren wiedergenesenen Spielmacher Kilian Hayes hatten an beiden Enden des Feldes ihre Probleme. Trotzdem hielten sie das Spiel über weite Strecken offen und führten zwischendurch vor etwas mehr als 4000 Zuschauern auch immer wieder knapp. Die Entscheidung fiel im Prinzip innerhalb von wenigen Minuten am Ende des dritten Viertels. Bologna machte aus einem 51:53-Rückstand einen 65:55-Vorsprung und das ließ sich der amtierende Champions-League-Sieger nicht mehr nehmen. Das Kompliment des nicht als Charmebolzen bekannten Gästetrainers Djordjevic war vermutlich sehr ehrlich gemeint: „Ich weiß genau, wie schwierig es ist, vor dieser Kulisse in Ulm zu spielen.“

    Ehemaliger Spieler von Ratiopharm Ulm führt Patras zum Sieg

    In den weiteren Vorrundenspielen der Gruppe A gewann Monaco gegen Andorra mit 82:66 und Patras in Israel bei Maccabi Rishon mit 88:55. Der frühere Ulmer Chris Babb war dabei mit 19 Punkten bester Werfer seiner Mannschaft.

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