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Basketball-Eurocup: Da macht sich einer unbeliebt bei den Fans von Ratiopharm Ulm

Basketball-Eurocup

Da macht sich einer unbeliebt bei den Fans von Ratiopharm Ulm

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    Chris Burns (am Ball gegen Dylan Osetkowski und John Petrucelli) verfügt auch im fortgeschrittenen Basketball-Alter von 35 Jahren noch über viel Athletik.
    Chris Burns (am Ball gegen Dylan Osetkowski und John Petrucelli) verfügt auch im fortgeschrittenen Basketball-Alter von 35 Jahren noch über viel Athletik. Foto: Simone Venezia

    So richtig warm sind die Fans von Ratiopharm Ulm nicht geworden mit diesem Chris Burns, als der vor elf Jahren eine Saison lang für den Bundesligisten gespielt hat. Am späten Mittwochabend hat der Italo-Amerikaner sich bei denen noch ein bisschen unbeliebter gemacht. Es lag nämlich zu einem großen Teil an Burns, dass sich Germani Brescia im zweiten Spiel dieser Euroleague-Saison mit 87:84 nach Verlängerung gegen die Ulmer durchsetzte. Der 35-jährige Veteran selbst gab sich bescheiden: „Das war absolut eine Mannschaftsleistung. Ich bin stolz auf die Jungs.“

    Wahr ist aber auch, dass Burns zwar mit ein paar blöden und frühen Fouls unglücklich in dieses Spiel startete. Gegen Ende aber kam der Mann mit dem Stirnverband mächtig in Fahrt. In der regulären Spielzeit schloss Burns mit einem Dreier zur 76:73-Führung einen 10:0-Lauf seiner Mannschaft ab und in der fünfminütigen Zusatzschicht lief dann fast alles über ihn. Sechs der letzten sieben Punkte von Brescia gingen auf das Konto von Burns, mit zwei verwandelten Freiwürfen machte der den Sack für die Mannschaft aus der norditalienischen Lombardei endgültig zu.

    Ratiopharm Ulm führt lange Zeit zweistellig

    Aus Ulmer Sicht ist die Partie schwierig zu bewerten. Der Bundesligist hat sich ohne die verletzten Thomas Klepeisz und Isaiah Wilkins und mit dem Rekonvaleszenten Patrick Heckmann sicher gut verkauft und im ersten Viertel über weite Strecken zweistellig geführt. Andreas Obst machte mit vier Dreiern bei acht Würfen von draußen und insgesamt 22 Punkten ein Riesenspiel, ehe er dann nach einem ganz kleinlichen Pfiff in der Verlängerung mit fünf Fouls raus musste. Zudem hat das Zusammenspiel zwischen Spielmacher Troy Caupain und Center Dylan Osetkowski wiederum prima funktioniert.

    Auf der anderen Seite ist dieses zweite Viertel, das der Bundesligist mit 11:21 abgab und das der frühere Ludwigsburger Bundesligaspieler Drew Crawford mit einem Wurf zur 40:39-Führung für Brescia abschloss – der ersten überhaupt für die Italiener an diesem Abend. In der Rebound-Statistik lagen die Ulmer mit 36:47 hinten, vor allem am offensiven Brett krallte sich der Gegner viele Bälle und kam dadurch zu zweiten Chancen. Was sicher auch daran liegt, dass die Ulmer mit Dylan Osetkowski genau einen echten Center haben. Wenn der eine Verschnaufpause braucht, dann hat die Mannschaft ein Problem. Etwas unklar ist zudem bisher die Rolle, die Trey Landers übernehmen soll. Trotz der gravierenden Ulmer Personalprobleme wurde das 100 Kilogramm schwere Kraftpaket gegen Brescia nicht einmal zehn Minuten lang eingesetzt. Drei Rebounds schnappte er sich in dieser kurzen Zeit, geworfen hat er nicht und folglich auch keine Punkte erzielt.

    Ratiopharm Ulm hat zum 100. Mal im Eurocup gespielt

    Das Spiel in Brescia war übrigens exakt die Nummer 100 von Ratiopharm Ulm im Eurocup. Die Italiener überreichten anlässlich dieses Jubiläums Sportdirektor Thorsten Leibenath eine Urkunde mit der Unterschrift „in a spirit of friendship“ (im Geiste der Freundschaft).

    Auch interessant: Erinnerungen an Chris Burns im Ulmer Trikot

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