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Basketball: Enttäuschung weicht noch dem Stolz

Basketball

Enttäuschung weicht noch dem Stolz

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    Nach Spielschluss waren die abgekämpften Ulmer (im Bild von links Aric Holman, Troy Caupain, Isaiah Wilkins und Cameron Clark, im Hintergrund Moritz Krimmer, Demitrius Conger und Thomas Klepeisz) recht enttäuscht, später durften sie, wie Trainer Jaka Lakovic, auf das in der abgelaufenen Saison Erreichte stolz sein.
    Nach Spielschluss waren die abgekämpften Ulmer (im Bild von links Aric Holman, Troy Caupain, Isaiah Wilkins und Cameron Clark, im Hintergrund Moritz Krimmer, Demitrius Conger und Thomas Klepeisz) recht enttäuscht, später durften sie, wie Trainer Jaka Lakovic, auf das in der abgelaufenen Saison Erreichte stolz sein. Foto: Horst Hörger

    Der Traum ist aus. Der Traum von der Finalserie um die deutsche Basketball-Meisterschaft. Denn das gastgebende Team von Ratiopharm Ulm unterlag am späten Samstagabend Alba Berlin nach hartem Kampf hauchdünn mit 75:77. Damit haben die Hauptstädter die Halbfinalserie mit 3:1 Siegen für sich entschieden und kämpfen nun gegen Bayern München um den Titel. Natürlich war das Team von Jaka Lakovic zunächst enttäuscht, war die Chance, zu gewinnen und dann am Montag in Berlin mit einem Erfolg doch noch weiterzukommen, gegeben. Aber der Dreier von Patrick Heckmann unmittelbar vor dem Ende verfehlte knapp das Ziel. Er hätte den Ulmern noch den Sieg gebracht.

    Letztlich überwiegt bei allen dann doch das gute Gefühl, eine sehr gute Saison gespielt zu haben: Sowohl im Pokal als auch in der Meisterschaft unter den besten vier Teams – damit hätte in Ulm vor Rundenbeginn kaum einer gerechnet, mussten doch mehrere Spieler neu ins Team integriert und der noch recht unerfahrene Trainer mit der Mannschaft so richtig vertraut werden. So freute sich Lakovic trotz des Ausscheidens: „Ich bin unglaublich stolz auf die Leistung in der gesamten Saison und vor allem damit, wie die Spieler zum Schluss aufgetreten sind.“

    Ob die Ulmer die Überraschung geschafft und die Bayern herausgefordert hätten, ist natürlich fraglich, aber am Samstag hätten sie den Sieg ebenso verdient gehabt wie Alba. Beide Teams spielten auf Augenhöhe, beiden merkte man die Strapazen vor allem der vergangenen Wochen an. Für die Gastgeber, die wieder ohne Publikum in der Neu-Ulmer Ratiopharm-Arena antreten mussten, sah es gar nicht schlecht aus. Bei den Berlinern fehlten weiter mehrere sonstige Leistungsträger, Maodo Lo, der in den vergangenen beiden Play-off-Spielen zwischen den Kontrahenten von der Donau und der Spree überragend war, fiel diesmal nur selten auf, der sonst gute Schütze Marcus Eriksson steuerte keinen einzigen Punkt zum Ergebnis bei und Peyton Siva blieb bei zwei Zählern hängen.

    Bei den Ulmern lieferte insbesondere Andreas Obst, dem in der Partie zuvor so gut wie nichts gelungen war, ein famoses Spiel ab und war mit 24 Punkten – unter anderem versenkte er fünf Dreier im Korb des Gegners – klar erfolgreichster Spieler seiner Mannschaft. Stark auch John Petrucelli mit zehn Punkten in 14 Minuten und Patrick Heckmann. Von Per Günther war im letzten Saisonspiel wenig zu sehen, Isaiah Wilkins kämpfte tapfer gegen den 2,21-Meter-Hünen Christ Koumadje und konnte froh sein, dass dieser nur gut zwölf Minuten spielte, denn er war unter dem Korb nicht ohne Foul zu verteidigen. Aric Holman hätte helfen können, doch ihn schickte Jaka Lakovic gerade 53 Sekunden aufs Feld.

    Berlin war besser gestartet und gewann das erste Viertel 20:15. Im zweiten Durchgang drehte Ulm den Spieß um und siegte 21:16, sodass es bei Halbzeit 36:36 hieß. Vor den letzten zehn Minuten führte Alba 53:49 – für die Gastgeber war noch alles drin. Sie gaben in der Offensive noch einmal Gas, kämpften um jeden Ball und hatten leichte Vorteile. Als Berlin in der vorletzten Minute mit 77:71 vorne lag, war die endgültige Entscheidung nahe. Zwei Freiwürfe von Obst und ein Zweier von Heckmann, und es hieß 75:77. Dann der letzte Wurf: Heckmann mit einem Dreierversuch – der Ball wollte aber nicht in den Korb fallen.

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